Planungen für Neubaugebiet in Dollern verzögern sich: Gewerbetreibende haben Bedenken wegen Lärmschutz
jd. Dollern. Nach dem ursprünglichen Zeitplan sollten die Bauplätze längst verkauft sein: Doch beim geplanten Neubaugebiet "Südlich Nedderbrook" in Dollern ist die Gemeinde noch nicht so weit wie sie eigentlich sein wollte. Die Aufstellung des Bebauungsplans wird sich erheblich verzögern. Grund sind Einwände von den benachbarten Gewerbetreibenden. Sie fürchten, dass Häuslebauer später klagen, weil möglicherweise zu viel Lärm hinüberschallt. Für Bürgermeister Wilfried Ehlers ist das eine bittere Pille: Weiteres Bauland ist in Dollern derzeit nicht vorhanden und die Interessenten standen bereits Schlange. Er hofft, dass niemand wegen der Verzögerung abspringt.
Im Sommer vergangenen Jahres wurden auf einer Sitzung des Dollerner Rates die Pläne vorgestellt: Auf dem Areal am Rüstjer Weg sollen rund 30 Einfamilienhäuser sowie vier sogenannte Stadtvillen - das sind Mehrfamilienhäuser mit jeweils sechs Wohnungen - entstehen. So wollte die Gemeinde der akuten Wohnraumknappheit im Ort begegnen.
Doch die potenziellen Bauherren müssen sich nun weiter in Geduld üben. Im Vorfeld der Erstellung des B-Plans brachten Firmeninhaber aus dem angrenzenden Gewerbegebiet Bedenken gegen die Planungen vor. Sie sind in Sorge, dass sie Einschränkungen hinnehmen müssen, wenn die Wohnhäuser zu dicht an ihre Betriebe heranrücken. Zwar ist ein Lärmschutzwall vorgesehen, doch es wird offenbar in Zweifel gezogen, ob diese Maßnahme ausreicht - auch in Hinblick auf mögliche Betriebserweiterungen.
"Wir müssen diese Einwendungen jetzt prüfen und gegebenenfalls die Entwürfe für den B-Plan noch einmal überarbeiten", sagt Ehlers. Sollte die Prüfung ergeben, dass die Geräuschimmissionen im Randbereich des Baugebietes eventuell zu hoch ausfallen, werde man gegebenenfalls größere Abstände einplanen. Der Bürgermeister wundert sich sich ein wenig darüber, dass die Bedenken seitens der Gewerbetreibenden so spät vorgetragen werden: "Wären wir schon im Sommer informiert worden, hätten wir das alles rechtzeitig abarbeiten können." Ehlers ist zuversichtlich, dass die Aufstellung des B-Plans trotzdem schnell realisiert werden kann.
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