Flecken und Eigentümer unterzeichnen Pachtvertrag
Raus aus dem Dornröschenschlaf: Horneburger Burginsel wird aufgewertet
lt. Horneburg. Beharrlichkeit führt zum Ziel: Diese Devise von Horneburgs Bürgermeister Hans-Jürgen Detje hat sich als richtig erwiesen. Denn nach jahrelangen Bemühungen haben der Flecken Horneburg und Maximilian von Düring nun einen langfristig angelegten Pachtvertrag zur Nutzung der Schlossinsel unterzeichnet.
"Ich freue mich sehr, dass wir endlich dieses Prunkstück im Ort für die Bevölkerung zugänglich machen können, und bedanke mich beim Eigentümer", sagt Detje. Immerhin sei die Burginsel der Ursprung Horneburgs. Dort wurde 1255 die Horneburg durch den Erzbischof von Bremen errichtet.
Aus diesem Grund wird auch die Archäologie in das Projekt eingebunden. Archäologen sollen die Möglichkeit bekommen, das Areal zu untersuchen, bevor in Zusammenarbeit mit Maximilian von Düring ein Entwicklungs- und Nutzungskonzept erstellt wird.
Noch in diesem Jahr sollen vorbereitende Arbeiten auf der Insel durchgeführt werden. Der Flecken werde zunächst einen Grün- und Pflegeschnitt auf der Grundlage des Gestaltungskonzeptes vornehmen lassen, so Detje. So sollen zum Beispiel erhaltenswerte Einzelbäume und die historische Lindenallee freigestellt werden. Insbesondere in den Uferbereichen sollen Büsche und Sträucher entfernt werden. Außerdem kommen die vorhandenen Gartenlauben und Geräteschuppen weg.
Für Detje kommt die Einigung mit Maximilian von Düring trotz der langwierigen Bemühungen nun übrigens irgendwie doch zum richtigen und vor allem zu einem logischen Zeitpunkt, sagt der Bürgermeister. Schließlich sei der dritte Abschnitt der Ortskernsanierung inzwischen abgeschlossen.
Dass nun die Kirche im Ort noch saniert und die Burginsel endlich aufgewertet werde, sei eine wunderschöne Ergänzung zur sanierten Ortsmitte.
Wie berichtet, gab es schon seit vielen Jahren die Idee und die Bemühung für eine Aufwertung der Schlossinsel. Der Flecken konnte sich allerdings nicht mit der Eigentümerfamilie von Düring einigen. Zuletzt hatte das WOCHENBLATT im November 2016 über das Thema berichtet.
Das "Schloss", das dem Hamburger Galeristen Hans-Jürgen Kammer gehört, wurde vor rund sieben Jahren mit Fördermitteln in Höhe von 181.000 Euro saniert. Seitdem sieht die denkmalgeschützte Jugendstilvilla immerhin von außen wieder ansehnlich aus.
Die Vision des Eigentümers von der Einrichtung einer Galerie und Künstlerwohnungen ist allerdings immer noch nicht umgesetzt.
Vielleicht bewahrheitet sich ja aber auch in diesem Fall noch irgendwann der Spruch: Was lange währt, wird endlich gut. Zu wünschen wäre es den Horneburgern.
Redakteur:Lena Stehr |
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