Traum vom Naturbad in Horneburg vorerst begraben / Freibadsanierung favorisiert
lt. Horneburg. Den Traum von einem Naturbad mit einem angegliederten beheizten Freibad bzw. einer Bade- und Saunalandschaft im Sandabbaugebiet „Schragenberg“ haben die Mitglieder des Samtgemeinderates Horneburg aus Kostengründen (ca. 12 Mio. Euro) begraben. Stattdessen sprachen sie sich grundsätzlich dafür aus, die Sanierung des Horneburger Freibades zu planen, die voraussichtlich auch immerhin mit 2,5 bis 5,5 Mio. Euro zu Buche schlagen wird. Ein endgültiger Beschluss wurde allerdings noch nicht gefasst.
"Wir sollten keine Blitzentscheidung fällen, sondern uns in den kommenden Monaten eine fundierte Meinung bilden", so Samtgemeindebürgermeister Gerhard Froelian. So soll sich eine Delegation u.a. das Harsefelder Freibad angucken, das in den vergangenen Jahren für ca. 3,5 Mio. Euro zu einem attraktiven Familien-Spaßbad umgestaltet wurde. "Von den Harsefeldern bekommen wir bestimmt gute Tipps", ist Froelian sicher.
Wie berichtet, war als Alternative zur dringend nötigen Freibadsanierung auch die Umgestaltung des Sandabbaugebiets "Schragenberg" im Gespräch. Mitglieder des Bauausschusses hatten sich in der vergangenen Woche beide Standorte angesehen. Im Anschluss hatte ein Planer erste grobe Entwürfe für beide möglichen Varianten vorgestellt.
Schnell sei aber klar geworden, dass das Naturbad mit Kosten in zweistelliger Millionenhöhe finanziell einfach nicht realisierbar sei, so Froelian. Nur ein privater Investor könne den Traum noch wahr werden lassen.
Für ihre Aussage, sich schnell und klar zur Freibadsanierung zu bekennen, bekam Ratsfrau Verena Wein-Wilke (Grüne) spontanen Applaus von einigen Mitgliedern des Freibad-Fördervereins, die die Ratssitzung verfolgten.
Auch Flecken-Bürgermeister Hans-Jürgen Detje wies auf den intakten und engagierten Förderverein hin, der bereits eine sechsstellige Summe in das Freibad investiert habe. Laut Detje sollte die Samtgemeinde ein eindeutiges Signal für die wichtige Erhaltung des Freibades senden.
Kritischer sah das u.a. Gerd Allers (FWG). Man brauche erst einmal fundierte Zahlen und Informationen zur möglichen Freibadsanierung, um die gesamte Investition abwägen zu können. Die Maßnahme stehe auch in Konkurrenz zu anderen wichtigen Vorhaben, wie z.B. der Sanierung der Mehrzweckhalle in Agathenburg, so Allers.
Redakteur:Lena Stehr |
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