Zoff um geplanten Kletterpark in Horneburg
lt. Horneburg. Hans-Jürgen Detje, Bürgermeister des Fleckens Horneburg, ist auf Zinne. Grund: Der Planungsausschuss der Samtgemeinde Horneburg hat bei seiner jüngsten Sitzung den unmittelbar an der B 73 geplanten Kletterwald zwischen dem Hof Duden und dem Waldkindergarten (das WOCHENBLATT berichtete) aus dem Flächennutzungsplan genommen.
"Die Entscheidung wurde getroffen, ohne die Vertreter des Fleckens vorher anzuhören", so Detje. Gemeinsam mit dem Nottensdorfer Investorenpaar und den Behörden sei man gerade dabei, seine "Hausaufgaben zu machen" und die Voraussetzungen für einen Kletterpark an der Alten Stader Straße zu prüfen, so der Flecken-Bürgermeister.
Er kritisiert, dass die Samtgemeinde das Projekt jetzt "abgewürgt" habe, ohne Rücksprache mit dem Fleckenrat zu halten. "Das ist kein fairer Umgang mit einer Mitgliedsgemeinde", so Detje.
Samtgemeindebürgermeister Gerhard Froelian begründet die Entscheidung auf WOCHENBLATT-Nachfrage u.a. mit den "starken Vorbehalten", die einige Anwohner gegenüber dem Projekt hätten.
Sie fürchten zum einen um ihre Ruhe und wollen zum anderen verhindern, dass der Rest der alten Reichstraße, an dem der Kletterpark entstehen soll, zerstört wird. Inzwischen gebe es deshalb sogar schon eine Unterschriftensammlung gegen einen Kletterpark.
Man wolle keine "Blitzaktion" durchführen und die Widerstände der Bürger ernst nehmen und prüfen, so Froelian.
Dem Samtgemeindebürgermeister ist außerdem wichtig, dass der überarbeitete Flächennutzungsplan zügig beschlossen werden kann und auch vom Landkreis genehmigt werde, damit schnell neue Baugebiete in der Samtgemeinde entstehen können.
Dass der Kletterpark aus dem Plan herausgenommen wurde, bedeute nicht, dass das Projekt per se gescheitert sei, betont Froelian. In einem gesonderten Verfahren könne der Weg für einen Kletterwald noch immer frei gemacht werden.
Das Thema Kletterpark wird außerplanmäßig im Bauausschuss des Fleckens am Dienstag, 4. Juni, um 18 Uhr im Rathaus behandelt. Bürgermeister Detje will zur Sitzung auch die betroffenen Anwohner einladen.
Lesen Sie dazu auch diesen Artikel
Redakteur:Lena Stehr |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.