Vergängliche Kunstwerke
![Eine Kunstausstellung zur Vergänglichkeit der Konsumgesellschaft ist ab dem 7. Juli im Schloss Agathenburg zu sehen | Foto: Rebekka Kronsteiner](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2024/06/18/5/667885_L.jpg?1718706563)
- Eine Kunstausstellung zur Vergänglichkeit der Konsumgesellschaft ist ab dem 7. Juli im Schloss Agathenburg zu sehen
- Foto: Rebekka Kronsteiner
- hochgeladen von Stephanie Bargmann
Chipstüten, Schneematsch und Bonrollen: Unter dem Motto "Nicht wirklich" arbeiten Rebekka Kronsteiner und Axel Loytved in einer Ausstellung auf Schloss Agathenburg mit dem Vergessenen und Übersehenen.
Rebekka Kronsteiners Arbeiten sind vergänglich und lösen sich mit der Zeit selbst auf. Thermobeschichtetes Papier wie Bonrollen aus dem Discounter verwandelt sie mit Brennschere und Lockenstab in schwarze Zettel. Diese flicht sie zu einem großen Bild, das jedoch langsam seine Farbe verliert. Wachs und andere schmelzbare Materialien sind von ihr in Rahmen gepresst. Die Rahmen selbst sind Bildträger aus dem öffentlichen Raum, von Kronsteiner eingesammelt und verwandelt und veredelt.
Auch Axel Loytved verfremdet Materialien und versetzt Alltägliches und besonders Ausgedientes und bereits Entsorgtes in den Zustand der Kunst. Dreckigen Schneematsch, von Autoreifen heruntergefallen, lässt er in Bronze gießen. Leergegessene Chipstüten durchsticht er mit einem Locher und suggeriert Besonderheit durch ihre Präsentation auf dem Ausstellungsboden.
Mit "Nicht wirklich" zeigt Kuratorin Claudia Rasztar von Sonntag, 7. Juli, bis zum 1. September zwei künstlerische Positionen, die sich mit einer urbanen Konsum- und Wohlstandsgesellschaft beschäftigen. Dabei spielt das Schloss Agathenburg als Ausstellungsort eine wichtige Rolle: Denn das ehemals private, herrschaftliche Schloss ist heute ein öffentlicher Ort, wo Besucherinnen und Besucher statt einer Ahnengalerie auf zeitgenössische Kunst treffen.
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