Schweres Comeback für Dennis Seifried
Hürden auf der Bahn und im Kopf überwinden
jab. Horneburg. Rund fünf Monate ist es her, dass Dennis Seifried das letzte Mal über eine Hürde sprang - und das mit schlechtem Ausgang. Er verletzte sich beim Aufwärmen zu den Norddeutschen Meisterschaften in Berlin schwer am Knie. Jetzt galt es nicht nur die Hürden in der Halle, sondern auch im Kopf zu überwinden und so den Startschuss für ein Comeback in der Leichtathletik zu geben.
Kopf aus und los - das war die Devise von Seifried, als er Anfang November in der Halle in der Hermannstraße in Horneburg wieder an die Hindernisse ging. Doch was so leicht gesagt war, stellte sich als extrem schwierig heraus. Denn Seifrieds Kopf spielte nicht mit - trotz guter Vorbereitung mit Kraft- und Lauftraining. Die Angst, sich wieder schwer zu verletzten, sei hartnäckig, gibt der Leichtathlet zu.
Das merkten auch die Anwesenden in der Halle. Weniger aggressiv als erwartet sprintete Seifried auf die Hürden zu, gab schließlich auf und lief an ihnen vorbei. "Hör auf zu denken und renn einfach", schreit er sich fluchend an. Noch einmal nahm der Sportler sich zusammen und setzte zu einem neuen Versuch an. Dieser wurde dann auch von Erfolg gekrönt. Der Jubel danach war groß. Noch fünfmal wiederholte er den Sprung. Der Bann schien gebrochen, das Vertrauen in sich selbst wieder da.
"Die Anstrengungen, der Schmerz und der Schweiß der letzten Monate haben sich gelohnt", so Seifried. Das Hürdentraining werde nun wieder in seinen Trainingsplan integriert. „Es ist noch nicht vorbei. Ich darf noch eine Weile mitmischen", freut sich der Sportler. Nun gilt es, in knapp vier Monaten wieder konkurrenzfähig zu sein. Denn Seifrieds Ziel ist klar: Er möchte bei den deutschen Hallen-Meisterschaften der Leichtathletik Ende Februar/Anfang März wieder Medaillen holen. Die Weichen dafür sind jedenfalls gestellt.
Redakteur:Jaana Bollmann aus Stade |
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