Seit Mai häufen sich die Fälle von Sachbeschädigung
Hat Jesteburg ein Vandalismus-Problem?

Einbrüche, Feuer und abgetretene Mülleimer gehen auf das Konto der Randalierer (Symbolfoto) | Foto: as
  • Einbrüche, Feuer und abgetretene Mülleimer gehen auf das Konto der Randalierer (Symbolfoto)
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as. Jesteburg. Corona-Frust oder blinde Zerstörungswut? In der Gemeinde Jesteburg häufen sich seit Mai die Fälle von Vandalismus. Eingeworfene Fenster an der Oberschule und an geparkten Autos im Ort, umgetretene Gartenzäune und abgetretene Mülleimer gehen auf das Konto der Randalierer. Damit nicht genug, wurde in die Sporthalle der Oberschule eingebrochen. Aus den Räumlichkeiten von "Jugend aktiv" sowie einem Polizeifahrzeug wurden ebenfalls Diebstähle gemeldet.

Es scheint, als ob das den Tätern für ihren Kick nicht mehr reicht: An der Oberschule und in der ehemaligen Reithalle wurden Brände gelegt. Dank des schnellen Eingreifens der Freiwilligen Feuerwehr konnte ein Ausbreiten des Feuers verhindert werden.

"In dieser Intensität und Häufigkeit handelt es sich in Jesteburg um ein neues Phänomen", sagt Polizeisprecher Henning Flader. Die Tatumstände lassen auf jugendliche Täter schließen, so Flader. Die Ermittlungen fokussieren sich deshalb auf diesen Kreis. Ob die Jugendlichen aus Jesteburg oder von außerhalb kommen, könne derzeit nicht gesagt werden.

Auch in anderen Gemeinden bleibt es nicht bei Schmierereien. Zuletzt wurden in Hanstedt immer wieder Brände gelegt (das WOCHENBLATT berichtete).

Die Polizei hat ihre Präsenz in Jesteburg verstärkt, Streifen sind jetzt vermehrt an den neuralgischen Orten unterwegs. 

Brandstiftung, Einbrüche und Sachbeschädigung: Bei dem Vandalismus, der seit Mai in Jesteburg vermehrt auftritt, handelt es sich längst nicht mehr um "Dumme-Jungen-Streiche". Werden die Täter erwischt, wird gegen sie ein Strafverfahren eingeleitet, zudem gibt es erzieherische Gespräche mit den Jugendlichen im Beisein eines Erziehungsberechtigten, berichtet Polizeisprecher Henning Flader. Die Täter müssen für den durch sie verursachten Schaden aufkommen und Sozialstunden ableisten.

"Die Polizei hat das Geschehen im Blick und wird sich verstärkt darum kümmern", sagt Jesteburgs Gemeindedirektor Henning Oertzen. In der Verwaltung macht man sich bereits Gedanken, was zu tun ist, wenn sich die Situation nicht bessert: "Sollte die Situation zu einem grundlegenden Problem werden, könnte die Samtgemeinde über die Gründung eines kommunalen Präventionsrates nachdenken."

Redakteur:

Anke Settekorn aus Jesteburg

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