Landkreis Harburg: 5G-Technik für Feuerwehren
Wichtige Infos schon auf Anfahrt
Der Landkreis Harburg stattet die Freiwilligen Feuerwehren mit neuer digitaler Technik aus. In Zukunft sollen sie schon auf der Anfahrt zum Einsatz genau informiert werden, was sie vor Ort erwartet. Die Technik wurde von den Drägerwerken Lübeck und der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen entwickelt.
Bisher fehlen beispielsweise meist Informationen über Gefahrenstellen am Einsatzort, über Fluchtwege oder darüber, wo sich Menschen in einem brennenden Gebäude aufhalten. „Solche möglicherweise lebenswichtigen Einsatzdaten liefert unsere digitale Einsatzunterstützung 'Dräger Smart Rescue System'", erklärt Dräger-Projektleiter Timm Wallrodt. Noch befindet sich das Projekt in der Testphase.
Entwickelt wurde die neue Technik von den Drägerwerken Lübeck mit weiteren Partnern. Das ganze Projekt trägt den etwas sperrigen Namen "Usage Scenarios for Innovation Networks in 5G" (USIN5G) und wird vom Bund gefördert.
Ab sofort werden die 5G-Einsatzszenarien in der Praxis erprobt. Die Kreisverwaltung und Dräger statten dafür 99 Ortsfeuerwehren mit Tablets aus, auf denen die Software „Dräger Smart Rescue System“ installiert ist. Die Kreisfeuerwehrführung hat die Geräte schon zum Testen erhalten. In der Feuerwehrzentrale in Hittfeld wurden außerdem schon erste Tests unter echten Brandbedingungen mit Sensoren gemacht, die zeigen sollen, wo sich Einsatzkräfte in Gebäuden befinden. Die Erkenntnisse aus dem „USIN5G“-Pilotprojekt sollen dann für die Entwicklung der nächsten Generation des Systems genutzt werden.
Was in 5G-Netzen möglich ist, zeigte die Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg WLH auf der diesjährigen Hannover Messe: Bei einer Übung von Polizei und Feuerwehr kam eine Kamera-Drohne zum Einsatz, die über das 5G-Netz aus mehr als 100 Kilometern Entfernung sicher gesteuert werden konnte. Sie lieferte den Einsatzkäften detailgenaue Luftbilder vom Unglücksort.
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