52 Minuten lokale Geschichte
Landrat Rainer Rempe würdigt Dokumentarfilm von Jürgen A. Schulz über Heide-Dichter Hermann Löns.
(mum). Der Marstall in Winsen drohte bei der Premiere des Films "Hermann Löns - auf verwehten Spuren", den das Team um Jürgen A. Schulz als sechsten Film der Reihe "Menschen die Geschichte geschrieben haben", produziert hat, aus allen Nähten zu platzen. Landrat Rainer Rempe, Schirmherr und Festredner der Veranstaltung, lobte die Idee, die hinter dieser Filmreihe steckt: Festzuhalten, was bekannte Persönlichkeiten dieser Region geleistet haben. Der Landrat stufte den Stellenwert der Medien sehr hoch ein, insbesondere den des archivierten Filmmaterials aus vergangenen Zeiten. "Es sind Film-Dokumente, die erhalten werden müssen", so Rempe.
Schulz begrüßte außer Landrat Rempe Vertreter zahlreicher Verbände und Organisationen. Dazu zählten Cord Hasselmann (Vorstand der Volksbank Lüneburger Heide), Matthias Zimmermann (Geschäftsführer des Vereins Naturschutzpark), Klaus Benndorf (Vorsitzender des Heimat- und Museumverein Winsen), die die Produktion zusammen mit dem Landkreis Harburg und dem Landschaftsverband Lüneburg Heide als Sponsoren ermöglicht haben.
In seiner Begrüßungsrede skizierte Schulz, was ihn bewegte, einen Film über den Heide-Dichter Löns zu machen. Bereits vor mehr als 50 Jahren hatte der Journalist erste Filmaufnahmen zum Thema Löns in Frankreich machen können. Dieses Material sowie wertvolle Archivaufnahmen wurden in die Produktion eingebunden, ebenso wie Szenen aus Gesprächen, die der Autor vor Jahren schon mit Zeitzeugen geführt hatte. Der Film hat eine Laufzeit von 52 Minuten und schildert in sieben Kapiteln die Lebensstationen von Hermann Löns.
Rempe bezeichnete es als Glücksgriff, dass Schulz mit Hermann Löns seine Filmreihe um einen weiteren Titel bereichert hat. Die anderen Filme über Personen, die in der Region Geschichte geschrieben haben, beschäftigen sich mit den Leben von Heidepastor Wilhelm Bode, mit der Herzogin Dorothea von Braunschweig Lüneburg, mit Johann Peter Eckermann, mit Schäfer Ast und Hans Eidig - dem Robin Hood der Heide.
Monika Seidel, Präsidentin des Löns-Verbandes Deutschland-Österreich, räumte mit mancher Legende auf. Etwa der, Löns sei ein notorischer Frauenheld gewesen. Das sei eine deutliche Überzeichnung angesichts der drei Frauen, mit denen Löns zu tun hatte.
Schulz, der in Asendorf (Samtgemeinde Hanstedt) wohnt, hat dem Landkreis 80 DvDs zur Verfügung gestellt. Sie sollen in den Schulen gezeigt werden.
Redakteur:Sascha Mummenhoff aus Jesteburg |
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