"80 Prozent bekommen die Biotonne"

Die Biotonne soll im ersten Quartal des kommenden Jahres an die Haushalte verteilt werden | Foto: Landkreis Harburg
  • Die Biotonne soll im ersten Quartal des kommenden Jahres an die Haushalte verteilt werden
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Landkreis präsentiert Ergebnisse einer Befragung / 42.000 von 84.000 Bürger haben geantwortet.


(mum).
Ab dem 15. April kommenden Jahres werden im Landkreis Harburg Grün-, Garten- und Küchenabfälle verpflichtend über eine neue Biotonne gesammelt (das WOCHENBLATT berichtete mehrfach). Die Abfallwirtschaft fragte im März die Bedarfe bei rund 84.000 Grundstückseigentümern und deren Vertretern ab. Die Biotonne konnte bis zum 13. April über die zugesandten Formulare bestellt werden. Das Ergebnis steht jetzt fest.
Demnach haben 42.000 Grundstückseigentümer auf das Schreiben der Abfallwirtschaft geantwortet. Davon nutzen 17.000 Grundstückseigentümer die Option, ihre Bioabfälle auf dem eigenen Grundstück zu kompostieren und sich von der Nutzung der Biotonne befreien zu lassen. 25.000 haben zwischen den zur Verfügung stehenden Größen ausgewählt. 6.000 Grundstückseigentümer machen von der Möglichkeit Gebrauch, ihre Restabfallbehälter mit Einführung der Biotonne zu verkleinern.
Frank Sameluck, Leiter Abfallwirtschaft des Landkreises Harburg, ist zufrieden mit dem Ergebnis der Abfrage. "Eine relativ geringe Anzahl der Bestellungen von rund 8.000 120- und 240-Liter-Biotonnen bestätigt unsere Einschätzung, dass der 60-Liter-Behälter für die meisten Grundstückseigentümer die optimale Behältergröße ist." Besonders erfreut ist der Leiter der Abfallwirtschaft über die niedrige Zahl der Anträge auf Befreiung von der Biotonne: "Knapp 80 Prozent der Eigentümer werden auf ihren Grundstücken Biotonnen aufstellen - damit liegen wir im Bundesdurchschnitt sehr weit vorn", so Sameluck. Im Ergebnis spiegele die Abfrage der Behälter die Akzeptanz der Biotonne bei der Mehrzahl der Landkreisbürger wieder.
Im nächsten Schritt bestellt der Landkreis Harburg die benötigten 67.000 Biotonnen in einem europaweiten Ausschreibungsverfahren. Im ersten Quartal 2019 werden die Behälter dann verteilt, die Sammlung der Bioabfälle beginnt im April kommenden Jahres.
Über die Biotonne werden zukünftig Küchenabfälle pflanzlicher und tierischer Herkunft und feuchte Gartenabfälle wie Grasschnitt und Laub gesammelt. Ziel ist es, alle biologisch abbaubaren Abfälle aus der grauen Hausmülltonne herauszuhalten und einer hochwertigen Verwertung zuzuführen. Aus den Bioabfällen werden Biogas in Erdgasqualität und Qualitätskompost hergestellt.
Die "Braune Tonne" wird es in den Größen 60, 120 und 240 Liter geben. Mit der Einführung der Biotonne setzt der Landkreis Harburg eine Vorgabe der Bundesregierung um, die den Kommunen im Kreislaufwirtschaftsgesetz bereits seit einiger Zeit verbindlich vorschreibt, Bioabfälle getrennt über eine Biotonne einzusammeln.
• Antworten auf alle Fragen zur Biotonne finden Bürger auf der Internetseite www.abfallwirtschaft.landkreis-harburg.de.
• Alles Wissenswerte zur Einführung, finden Interessenten auch in der jährlichen Info-Broschüre der Abfallwirtschaft des Landkreises Harburg "Tipps & Termine", die am 16. Dezember vergangenen Jahres über das WOCHENBLATT an alle Haushalte verteilt wurde. Zudem helfen bei Fragen auch die Mitarbeiter der Abfallberatung des Landkreises weiter. Sie sind telefonisch unter 04171 - 693471 (Montag bis Donnerstag von 7.30 bis 16 Uhr und Freitag von 7.30 Uhr bis 13 Uhr) oder via E-Mail an abfallwirtschaft@landkreis-harburg.de zu erreichen.

Redakteur:

Sascha Mummenhoff aus Jesteburg

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