"Als hätte ich zwei Köpfe!"

Sabine Weiß besuchte während der Vorbereitung für ihre neuen Bücher eine Ausgrabung in Bardowick | Foto: André Poling
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Asendorfer Autorin Sabine Weiß veröffentlicht zwei Bücher ganz unterschiedlicher Art.

mum. Jesteburg/Asendorf. Ein Schmöker über Perlen aus der Lüneburger Heide und ein abgründiger Sylt-Krimi: Am 29. März werden mit "Die Perlenfischerin" und "Finsteres Kliff" gleich zwei neue Romane der Asendorfer Schriftstellerin Sabine Weiß veröffentlicht.
"Als ich las, dass in Flüssen in Deutschland echte Perlen gefunden wurden und vor allem die Heideflüsse für ihre schönen Perlen bekannt waren, war ich sofort fasziniert", so die Autorin. "Bei meinen Recherchen stieß ich beispielsweise im Textilmuseum des Klosters Lüne auf wunderbare Stickereien aus dem Mittelalter, die über und über mit kleinen Flussperlen bedeckt sind." Spannend sei auch die historische Warntafel im Kloster Ebstorf, nach dem Motto: Hand ab als Strafe für das unerlaubte Perlenfischen. Sabine Weiß entwickelte eine berührende und dramatische Familiengeschichte, in der die Perlen eine Rolle spielen und die zugleich einen bedeutsamen Teil der Geschichte Norddeutschlands erzählt. Die Zerstörung der alten Handelsstadt Bardowick und der Aufstieg von Lübeck und Lüneburg sowie Krönung und Fall des welfischen Kaisers Otto IV.
"Die Flussperlmuschel reagiert sehr empfindlich auf Umweltgifte und ist leider inzwischen vom Aussterben bedroht", sagt Sabine Weiß. Aus diesem Grund veranstaltet sie am Sonntag, 31. März, eine Lesung zu Gunsten des Unterhaltungsverbands Lachte, der sich für den Schutz der Flussperlmuschel einsetzt. Die Lesung beginnt um 17 Uhr im Kloster Lüne. Im Anschluss hält Dr. Reinhard Altmüller einen Kurzvortrag über die Flussperlmuschel und Bezirksarchäologe Dr. Mario Pahlow spricht über Bardowick. Der Eintritt kostet zehn Euro. Sabine Weiß spendet ihr Honorar.
Spannend und abgründig wird es in dem neuen Sylt-Krimi "Finsteres Kliff" von Sabine Weiß. Es ist der dritte Band mit der Kommissarin Liv Lammers, kann aber auch separat gelesen werden. "Ich habe wieder neue Facetten von Sylt und meiner Kommissarin entwickelt", so die Autorin. In diesem Krimi spielen Hügelgräber, Grabräuber und die Wikingerzeit Sylts eine Rolle.
"Ich schreibe diese beiden Genres streng getrennt, weil sie so unterschiedlich sind. Es ist, als ob ich zwei Köpfe habe", sagt die Autorin lachend. Dass beide Romane parallel erscheinen, sei eine Entscheidung des Verlags. "Wer einen Einblick in beide Romane und meine Recherchen bekommen möchte, dem empfehle ich die Lesung am Samstag, 30. März, in Jesteburg." Ab 16 Uhr stellt sie im "Heimathaus" (Niedersachsenplatz) ihre beiden Neuerscheinungen bei Kaffee und Kuchen vor. Der Eintritt kostet acht Euro.
• "Die Perlenfischerin" (ISBN-10: 3404177754) kostet elf Euro und "Finsteres Kliff" (ISBN-10: 340417822X) gibt es für zehn Euro. Beide Bücher sind im Lübbe-Verlag erschienen.

"Die Perlenfischerin": 
Norddeutschland, an der Wende zum 13. Jahrhundert. Bei der Zerstörung der alten Handelsstadt Bardowick wird die kleine Ida vom Rest ihrer Familie getrennt. Fortan wächst sie bei einer Einsiedlerin am Ufer des Flusses Ilmenau auf. In der Natur findet Ida Trost, und sie entwickelt ein Talent dafür, kostbare Perlmuscheln zu finden. Als sie Jahre später mehr über ihre wahre Herkunft erfährt, macht Ida sich gemeinsam mit ihrer Jugendliebe, dem Slawen Esko, auf die gefahrvolle Suche nach ihrer Familie. Ihr erstes Ziel ist as noch junge Lübeck.

"Finsteres Kliff“":
Ein Orkantief liegt über Sylt. Nicht die beste Zeit, um auf die Insel zu reisen, doch Liv Lammers ruft die Pflicht. Auf dem Morsum-Kliff wurde eine Leiche entdeckt, kurz nach dem Biikebrennen, und der Tatort sieht aus, als habe ein blutiges Ritual stattgefunden. Das Opfer ist ein Hobby-Archäologe, der angeblich einem Wikingerschatz auf der Spur war. Hat er seine Passion für die Wikinger zu weit getrieben? Oder ist die grausige Inszenierung nur ein Ablenkungsmanöver? Liv Lammers und ihre Kollegen von der Flensburger Mordkommission ermitteln in alle Richtungen. Die Zeit drängt, denn eine junge Frau ist verschwunden - die Freundin des Opfers.

Sabine Weiß besuchte während der Vorbereitung für ihre neuen Bücher eine Ausgrabung in Bardowick | Foto: André Poling
Sabine Weiß steht am Hügelgrab Denghoog auf Sylt | Foto: André Poling
Redakteur:

Sascha Mummenhoff aus Jesteburg

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