"Königin der Arena" im Filmmuseum
Das war der letzte Film aus Bendestorf

Talk zum Film: Monika Götz (v. li.), Tommy Smidt, Andreas Jakubczik, Andreas Hellmanzik und Christoph Trageser sprachen über die Entstehung von "Königin der Arena" | Foto: Freundeskreis Filmmuseum Bendestorf
  • Talk zum Film: Monika Götz (v. li.), Tommy Smidt, Andreas Jakubczik, Andreas Hellmanzik und Christoph Trageser sprachen über die Entstehung von "Königin der Arena"
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Das Filmmuseum Bendestorf zeigte jetzt die einzige Kopie der letzten Filmproduktion im Nordheideort - für "Königin der Arena" quasi eine zweite Premiere im ausverkauften Kino.

Die "Königin der Arena", ein aufwändig inszenierter Zirkusfilm mit Elefanten und Kamelen aus Hagenbecks Tierpark, galt lange als verschollen und wurde endlich in einer Stiftung in Bayern wieder gefunden. Das Filmmuseum erwarb den Film und erstellte aus den 35-Millimeter-Filmrollen mit sehr viel Aufwand und Kosten eine sehenswerte digitale Fassung.

1952 hat der Gründer der Bendestorfer Ateliers, Rolf Meyer, mit "Königin der Arena" seinen letzten großen Spielfilm in Bendestorf gedreht. Während der Dreharbeiten erlitt Meyer zusammen mit Hauptdarstellerin Maria Litto einen schweren Autounfall und konnte den Film selbst nicht fertigstellen.

Der berühmte Komponist Michael Jary war - zusammen mit Helmut Zacharias - für die Musik verantwortlich. Er brachte die Produktion doch noch in die Kinos. Aus diesem Anlass hatte Tommy Smidt, Vorsitzender des Freundeskreises Filmmuseum Bendestorf, im Vorprogramm eine kleine Talkrunde organisiert: Zeitzeugin Monika Götz erzählte, wie die Elefanten den Komparsen Kuchen klauten oder ihre Hinterlassenschaften gern auf deren Taschen hinterließen.

Musikwissenschaftler Andreas Jakubczik promoviert derzeit über Helmut Zacharias und konnte dadurch Einblicke in dessen Zusammenarbeit mit Michael Jary bei dieser und anderen Bendestorfer Produktionen geben. Für Technikinteressenten berichteten Andreas Hellmanzik von Cine complete und Christoph Trageser von Retrocut von großen Herausforderungen bei der Digitalisierung. Ein anderer Ehrengast war Opfer des Bahnstreiks geworden: Micaela Jary, Tochter des berühmten Komponisten und Bestseller-Autorin, konnte nicht erscheinen, weil keine Züge fuhren.

Aufgrund der großen Nachfrage nach dieser einzig verfügbaren Kopie wird die Veranstaltung am 15. Mai wiederholt – dann hoffentlich ohne Bahnstreik und mit Micaela Jary.

Redakteur:

Gabriele Poepleu aus Jesteburg

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