Jesteburg: Familienvater bei Arbeit gestorben
Der Papa wird fehlen

Ein Bild aus glücklicher Zeit: Florian Wellnitz mit seiner Partnerin Anna und den beiden Kindern | Foto: Krüger
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Auf einmal ist nichts mehr, wie es war: Für Anna Budras-Krüger und ihre beiden kleinen Söhne ist am 11. Mai eine Welt zusammengebrochen: Ihr Partner Florian Wellnitz und zwei Kollegen hatten einen schlimmen Arbeitsunfall. Florian kam sofort ins Krankenhaus, starb dort aber am Abend des 11. Mai in den Armen seiner Partnerin. Eigentlich hatte Florian in dieser Nacht bei seiner Familie sein wollen. Doch der 24-Jährige war für einen Kollegen eingesprungen und hatte dessen Schicht in einem Kupferwerk in Hamburg übernommen.

Wie soll es weitergehen?

Florian hinterlässt eine Frau und zwei kleine Kinder. Nicht nur, dass der Partner und der Papa der Kinder für immer fehlen wird - Anna Budras-Krüger steht neben der großen Trauer nun allein vor großen Herausforderungen und hat riesige finanzielle Sorgen. Die Familie hatte gerade ein Haus gekauft, in das sie im Sommer einziehen wollten. Wie es damit weitergehen soll, weiß die junge Mutter nicht.

Als Selbstständige muss sie trotz aller Trauer versuchen, so schnell wie möglich wieder zu arbeiten, um ihre kleine Familie ernähren zu können. Das scheint gerade unvorstellbar. Denn trotz riesiger seelischer Schmerzen muss sie unheimlich viel organisieren: Statt einer Hochzeit steht nun eine Trauerfeier an. Und da die beiden noch nicht verheiratet waren, weiß Anna auch nicht, ob und wie sie abgesichert ist.

Charlotte Peuschel, die die Familie aus dem Kindergarten ihres Kindes kennt, ließ dieses Schicksal nicht kalt. Sie ergriff die Initiative und organisierte beim Internetportal Gofundme eine Spendenaktion "Jetzt müssen wir die kleine Familie unterstützen und durch jeden noch so kleinen Betrag zumindest die finanziellen Sorgen ein wenig lindern", sagt Peuschel.

Große Spendenbereitschaft

Die Hilfsbereitschaft war bisher schon riesig: 50.000 Euro sollen mindestens für die junge Witwe zusammenkommen, hatte Charlotte Peuschel sich überlegt. Schon nach 20 Stunden war knapp die Hälfte der Summe durch fast 800 Spender eingegangen, so dass Hoffnung besteht, das Spendenziel zu erreichen, wenn noch mehr Menschen helfen. Peuschel: "Ich bin überwältigt von der großen Spendenbereitschaft! Ein riesiges Dankeschön für jede einzelne Spende - auch im Namen von Anna."

Redakteur:

Gabriele Poepleu aus Jesteburg

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