Jesteburg: Lisa-Kate wieder zu verpachten
Doch wieder ein Kiosk?
Kiosk oder Einzelhandel oder ganz etwas anderes? Die Lisa-Kate im Ortskern von Jesteburg ist wieder zu vermieten. Das Fachwerkhäuschen an der viel befahrenen Hauptstraße mit der Nummer 24 hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich.
Für etwa 350.000 Euro war der Fachwerkbau 2001 aufgestellt worden - gegen den Willen vieler Jesteburger. Die wollten 2000 per Bürgerentscheid den Abriss des alten Kiosks verhindern. Dafür gab es eine Mehrheit, doch das 25-Prozent-Zustimmungsquorum wurde verfehlt; der Rat musste sich nicht an das Bürgervotum halten.
Die Lisa-Kate gehört der Gemeinde und stand jetzt lange leer, nachdem ein Konzept als Infopoint der Gemeinde u.a. aus Personalmangel nicht umgesetzt werden konnte (das WOCHENBLATT berichtete). Unmittelbarer neben dem Häuschen befindet sich der Spethmann-Platz, wo einmal wöchentlich der Wochenmarkt stattfindet und zusätzlich Menschen anzieht. Auch das Rathaus, diverse Kindertagesstätten, die evangelische Kirchengemeinde, Kunst- und Heimathaus, Apotheken, Ärzte und der JestePark sind nicht weit und zu Fuß zu erreichen. Öffentliche Parkplätze in direkter Umgebung zur Lisa-Kate gibt es ebenfalls. Warum blieb das Häuschen trotzdem lange ungenutzt, gibt es dort nicht schon einen florierenden Kiosk? Den hat es tatsächlich bis 2016 gegeben. Häufige Einbrüche und Vandalismus an der Kate hatten frühere Besitzer allerdings zum Aufgeben gezwungen, 2016 hatte die letzte Pächterin ihren Vertrag gekündigt.
2021 hatten die Café-Book-Pächterinnen Valerie Höhne und Susanne Walsleben, ein Konzept entwickelt. Die Idee: Sie wollten in der Kate Tee und Teezubehör zu verkaufen und dort - ja nach Saison - an Stehtischen Bubble-Tea oder Jagertee zum sofortigen Genuss anzubieten. Doch die Idee wurde schließlich nicht umgesetzt. Zwischenzeitlich betrieb die Gemeinde dort eine Touristeninformation.
Wegen des begrenzten Raumangebots von 25 Quadratmetern eigne sich die Lisa-Kate insbesondere als Kiosk oder für den - spezialisierten - Einzelhandel, heißt es jetzt in einer Mitteilung der Gemeinde. Der Außenbereich kann in einem bestimmten Umfang mit genutzt werden. Man wünsche sich außerdem "ein Minimum an Öffnungs- bzw. Präsenzzeiten, sowie die Ausgabe beziehungsweise Auslage von Informationsmaterialien für die Gemeinde". Möglicherweise komme auch ein Verkauf einzelner Merchandise-Produkte der Gemeinde infrage.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.