Gut vorbereitet in den Winter - Die Betriebsgemeinschaft Straßendienst sorgt für sichere Fahrbahnen bei Eis und Schnee
(mum). Noch herrschen im Landkreis Harburg angenehm herbstliche Temperaturen. Doch bis zum ersten Advent ist es nicht mehr weit und in den kommenden Monaten müssen sich Autofahrer wieder auf winterliche Straßenverhältnisse einstellen. Um auch bei Eis und Schnee für sichere Straßen sorgen zu können, haben sich die 47 Mitarbeiter der „Betriebsgemeinschaft Straßendienst im Landkreis Harburg“ (BGS-Harburg) in Hittfeld bestens vorbereit. In der BGS arbeiten das Land Niedersachsen und der Landkreis seit 2006 zusammen, um für möglichst optimale Straßenverhältnisse im Landkreis zu sorgen.
„Auch wenn es derzeit noch nicht danach aussieht: Wir müssen immer auf einen strengen Winter gefasst sein und haben alles dafür getan, um auch dann sichere Straßen zu gewährleisten“, sagte Kreisrat Dr. Björn Hoppenstedt bei seinem Besuch auf dem BGS-Gelände in Hittfeld. Insgesamt 14 Räum- und Streufahrzeuge sind einsatzbereit. Drei kleinere Fahrzeuge stehen für den Winterdienst auf Radwegen zur Verfügung. 37 Straßenwärter wurden speziell für den Winterdienst geschult. Bei Eis und Schnee sorgen sie bis zum Einsetzen des morgendlichen Berufs- und Schulbusverkehrs für sichere Straßenverhältnisse.
Dazu müssen insgesamt 71 Kilometer Bundes-, 173 Kilometer Landes- und 424 Kilometer Kreisstraßen sowie etwa 400 Kilometer Radwege von Schnee und Eis befreit werden. Die Geh- und Radwege außerhalb der Ortslagen, auf denen Schülerverkehr stattfindet, werden vorrangig im Winterdienst betreut.
Damit es selbst bei extremem Winterwetter nicht zu Streusalz-Engpässen kommt, hat der Landkreis rund 700 Tonnen Salz in einer großen Halle in Hittfeld eingelagert. Weitere rund 600 Tonnen stehen in drei im Landkreis verteilten Silos zur Verfügung. Außerdem sind rund 110.000 Liter Sole bereit für den Einsatz. Für den Fall, dass diese Menge nicht ausreichen sollte, kann die BGS auf weitere Salzvorräte aus einem Zentrallager für Nord-Niedersachen zurückgreifen.
Für ihre Einsatzplanung nutzt der BGS-Winterdienst das Straßenzustands- und Wetterinformationssystem des Deutschen Wetterdienstes. Sobald mit glatten Straßen zu rechnen ist, führt die BGS täglich ab 1 Uhr früh Glättekontrollen auf genau festgelegten Routen durch. Wenn der Kontrolleur Rutschgefahr feststellt, alarmiert er sofort die Winterdienstbereitschaft. 45 bis 60 Minuten später beginnt der Einsatz. „Eng wird es, wenn die Glätte erst in den Morgenstunden einsetzt, da wir dann nicht alle Strecken gleichzeitig streuen können“, sagt Jochen Brück, Leiter der BGS. Von 6 bis 22 Uhr wird die Befahrbarkeit der Straßen bei Schneefall, Reif- oder Eisglätte in der Regel sichergestellt. Dabei kann es jedoch zu Behinderungen durch Schneereste oder bei längeren Winterdiensteinsätzen stellenweise zu geschlossener Schneedecke und glatten Straßen kommen.
Je nach Wetter streut der Winterdienst auch vorbeugend, um Glättebildung von vorneherein zu verhindern. Hier kommt Feuchtsalz zum Einsatz, das besser auf der Straße haftet als trockenes und das Eis zudem schneller auftaut. Zum Wohle der Umwelt werden so 30 Prozent weniger Salz verbraucht.
Redakteur:Sascha Mummenhoff aus Jesteburg |
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