Historischer Grenzstein gestohlen

Dieser Grenzstein ist verschwunden. Er ist gut an dem 
griechisches Kreuz" zu erkennen Fotos: Landkreis Harburg
2Bilder
  • Dieser Grenzstein ist verschwunden. Er ist gut an dem
    griechisches Kreuz" zu erkennen Fotos: Landkreis Harburg
  • hochgeladen von Sascha Mummenhoff

Landkreis Harburg erstattet Anzeige.

mum. Sieversen/Sottorf. Diebstahl eines Kulturdenkmals oder die Tat eines Unwissenden? Unbekannte haben jetzt einen Grenzstein bei Klein Leversen am Quellenweg gestohlen. Der Landkreis will Anzeige erstatten - hofft aber auf das schlechte Gewissen des Täters.
Die großen alten Waldgebiete im Rosengarten sind von historischen Grenzverläufen durchzogen, die mit Grenzsteinen verschiedenster Art markiert worden sind. Spuren einer besonders alten Grenze, die im Jahr 1412 urkundlich erwähnt wird, finden sich zwischen Sieversen und Sottorf. Dort liegen einige große Findlinge, die durch eingeschlagene Zeichen als Grenzsteine kenntlich gemacht sind. Einer dieser Steine lag nordwestlich von Klein Leversen am Quellenweg. Ein so genanntes griechisches Kreuz, also ein Kreuz mit gleich langen Armen, das auf die Oberseite eingepickt ist, weist ihn als vom Erzstift Bremen gesetzten Stein aus.
"Durch das Kreuz war auch für Laien klar ersichtlich, dass es sich nicht einfach um einen herumliegenden Findling handeln kann. Umso mehr verwundert es, dass dieser Stein verschwunden ist", sagt Dr. Jochen Brandt von der Unteren Denkmalschutzbehörde des Landkreises Harburg. "Der Stein war so groß und schwer, dass die Diebe mit schwerem Gerät anrücken mussten, um ihn abzutransportieren."
Mit der Entfernung des als Kulturdenkmal ausgewiesenen Grenzsteins liegt nicht nur ein Verstoß gegen das Denkmalrecht vor, sondern auch ein Fall gemeinschädlicher Sachbeschädigung. Der Landkreis Harburg wird daher Anzeige erstatten. Allerdings appelliert Brandt an die Täter, den Stein zurückzubringen. "Vielleicht wussten sie nichts von seiner Bedeutung." Wichtiger als die Strafverfolgung sei, dass der Stein wieder an seinem angestammten Platz kommt.

Dieser Grenzstein ist verschwunden. Er ist gut an dem 
griechisches Kreuz" zu erkennen Fotos: Landkreis Harburg
Der Stein lag am Quellenweg zwischen Sieversen und Sottorf
Redakteur:

Sascha Mummenhoff aus Jesteburg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Service

Wichtige WOCHENBLATT-Mail-Adressen

Hier finden Sie die wichtigen Email-Adressen und Web-Adressen unseres Verlages. Wichtig: Wenn Sie an die Redaktion schreiben oder Hinweise zur Zustellung haben, benötigen wir unbedingt Ihre Adresse / Anschrift! Bei Hinweisen oder Beschwerden zur Zustellung unserer Ausgaben klicken Sie bitte https://services.kreiszeitung-wochenblatt.de/zustellung.htmlFür Hinweise oder Leserbriefe an unsere Redaktion finden Sie den direkten Zugang unter...

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.