Jesteburg verbannt Asylbewerber nicht an den Ortsrand

Die ersten vier Container wurden werden aufgestellt. Am Sandbarg sollen laut Landkreis 30 Asylbewerber Schutz finden
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Die Gemeinde Jesteburg richtet eine Asylbewerber-Unterkunft mitten im Dorf-Zentrum ein. Am Sandbarg - nur zwei Gehminuten vom Rathaus entfernt - sollen spätestens am 1. Juni 30 Flüchtlinge ein neues Zuhause finden. Zurzeit werden Container aufgestellt.

mum. Jesteburg. Gibt es einen idealen Standort für Asylbewerber-Unterkünfte? Über diese Frage wird landkreisweit diskutiert. Während mache Gemeinden die Not-Quartiere gern an den äußersten Rand des Ortes verlegen - vermutlich um nicht täglich mit dem Leid der Menschen konfrontiert zu sein, versuchen andere Kommunen, Wohnungen mitten im Ort zu finden. Letztes gilt für Jesteburg. Am Sandbarg, nur zwei Gehminuten vom Rathaus entfernt, sollen demnächst bis zu 30 Asylbewerber einziehen.
Die Vorarbeiten haben bereits begonnen. Vier Wohn-Container, die später Platz für 16 Personen bieten sollen, stehen bereits. In den nächsten Tagen soll der Innenausbau beginnen. Zwei weitere Container (acht Personen) kommen auf die andere Seite des Hause. Zudem sollen laut Landkreis-Sprecher Johannes Freudewald in dem alten Haus sechs Plätze geschaffen werden. „Die Samtgemeinde wird uns das Gebäude demnächst übergeben“, so Freudewald. „Dann werden wir das Haus nach unseren Anforderungen entsprechend renovieren.“ Er geht davon aus, dass das neue Quartier spätestens zum 1. Juni bezogen werden kann. Aufgrund der Größe der Einrichtung sei laut Freudewald vorgesehen, dass eine Betreuungsperson rund um die Uhr auf dem Gelände anwesend sein wird.
Damit die eher schlichten Wohn-Container nicht ganz so sehr ins Auge stechen, sollen sie laut Samtgemeinde-Bürgermeister Hans-Heinrich Höper noch einen braunen Anstrich bekommen.
Bislang wohnen in der Samtgemeinde Jesteburg 28 Asylbewerber. Außer am Sandbarg (30 Plätze), werden weitere sechs Flüchtlinge in einer Wohnung am Pfarrweg untergebracht. Insgesamt haben im Landkreis Harburg 870 Menschen Schutz gefunden. Allein in diesem Jahr wurden 178 Männer und Frauen aufgenommen. „Wir rechnen allerdings damit, dass wir noch mindestens 500 Personen zugewiesen bekommen“, so Freudewald. Er sei zuversichtlich, dass im Laufe der nächsten Monate ausreichend Quartiere zur Verfügung stehen.
• Übrigens: Vorbildlich ist Jesteburg auch in der ehrenamtlichen Betreuung der ausländischen Gäste. Zahlreiche Freiwillige kümmern sich um die Flüchtlinge. Unter anderem finden Sprachkurse statt. Im Dezember fand ein Begrüßungsfest für Asylbewerber statt, zu dem die St. Martins-Kirchengemeinde Jesteburg und die Inte­grationsbeauftragten Peter Otte und Margarete Ziegert einge­laden hatten.
Wer helfen möchte, kann sich an Margarete Ziegert unter der Telefonnummer 0 41 83 - 54 12 wenden.

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Redakteur:

Sascha Mummenhoff aus Jesteburg

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