Glasfaserausbau in Bendestorf und Harmstorf
Jetzt kommt das schnelle Internet
Viele Bendestorfer, Harmstorfer und vor allem viele Gewerbetreibende werden aufatmen: Endlich kommt auch hier das schnelle Glasfaser-Internet mit bis zu einem Gigabit/s Übertragungsleistung für private Haushalte. Die beiden Gemeinden haben mit der Deutschen Glasfaser einen Ausbauvertrag abgeschlossen. Wer sich bis zum 25. März für einen Anschluss entscheidet, zahlt dafür nichts - egal, wie weit sein Haus von der Straße entfernt liegt.
Weiterer Vorteil: Wenn alles fertig ist, soll es auch keine Schwankungen in der Leistung des Netzes geben. "Während bei Kupferleitungen durch ungünstige Widerstände beim letzten Nutzer einer Leitung oft wenig Leistung ankommt, hat beim Glasfaserkabel quasi jeder Haushalt seine eigene Glasfaser", erklärt Oliver Prey von der Deutschen Glasfaser. Im ersten Jahr werden dafür Nutzungsgebühren von monatlich rund 30 Euro fällig, später kostet der Glasfaseranschluss zirka 40 Euro. Nach zwei Jahren Vertragslaufzeit können Nutzer zu einem anderen Anbieter wechseln. Im Haus werden die Anschlüsse bis zu 20 Meter weit verlegt. Wer sich erst später entschließt, kann auch dann noch einen Hausanschluss bekommen: Doch dann kosten die Arbeiten ab 750 Euro.
Ein Haken ist allerdings dabei: Damit sich der Ausbau für die Anbieterfirma Deutsche Glasfaser - ein rein privatwirtschaftliches Unternehmen - auch lohnt, müssen sich 33 Prozent aller Haushalte bis Ende März dafür entscheiden. "Nur so kann die Firma das kalkulieren", erklärt Projektmanager Oliver Prey. Finden sich nicht genug Interessenten, wird der Ausbau vertagt. Bestellen 33 Prozent einen Anschluss, werden die Glasfaserkabel übrigens im gesamten Ausbaugebiet - das sind die beiden Gemeindegebiete - verlegt. Die Leitung liegt dann in allen Straßen, so dass man sich auch später - auf eigene Kosten - problemlos anschließen kann. Will nur eine Gemeinde mitmachen, geht das auch. Und wer mit dem Glasfaser gar nichts anfangen kann, bleibt beim alten Netz. "Die alten Kupferleitungen bleiben natürlich in der Erde, da wird ja nichts 'rausgerissen", so Prey.
Ist die Quote geschafft, sollen die Bauarbeiten starten. Klappt das? In anderen Gemeinden, zum Beispiel in Seevetal-Ramelsloh, stockt der Ausbau seit Jahren, weil immer wieder Firmen nicht fachgerecht arbeiten, Fachfirmen nicht zu finden sind. Kann das in Bendestorf und Jesteburg auch passieren? Man baue gerade in Jork, sagt Prey. Wenn man da durch sei - und das dürfte bald der Fall sein -, könnte eine erste Baukolonne in Bendestorf oder Harmstorf anrücken. "Wir können zusagen, dass wir gegen Ende des Jahres die ersten Haushalte aktivieren können", so Prey. Die Deutsche Glasfaser arbeite seit Jahren sehr gut mit verschiedenen Baufirmen zusammen, darunter die Firma MIH aus Nordrhein-Westfalen, aber auch Firmen aus dem Ausland, zum Beispiel aus Portugal. Dass der Ausbau keine unendliche Geschichte wird, haben sich die Gemeinden auch vertraglich zusichern lassen.
Wer mehr wissen möchte, kann am Montag, 16. Januar, zu einem Infoabend in Maack's Gasthof, Hauptstraße 22, in Harmstorf kommen. In Bendestorf eröffnet die Deutsche Glasfaser ab 20. Januar immer montags von 10 bis 18 Uhr und freitags von 14 bis 18 Uhr einen Servicepunkt in der Thiemann-Scheune, Poststraße.
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