Straßenbeleuchtung in Jesteburg und Bendestorf:
Kein Geld für Experten
"Um sieben Uhr war im Bendestorfer Ortskern stockfinstere Nacht", berichtete eine Leserin dem WOCHENBLATT. "Stattdessen brannten die Straßenlaternen in Itzenbüttel am helllichten Nachmittag." Andere hatten Ähnliches am Reindorfer Osterberg bemerkt, und sich gefragt: "Was soll das?" Seit einigen Wochen gibt es offenbar Probleme mit der Straßenbeleuchtung in der Samtgemeinde Jesteburg. Was ist da los?
Gemeindesprecher Stefan Ahrens brachte jetzt Licht ins Dunkel: Der Verwaltung sei bewusst, dass in Jesteburg und in Bendestorf in manchen Straßenzügen die Beleuchtung defekt sei, es werde "im Rahmen der Möglichkeiten mit Hochdruck" daran gearbeitet.
Warum dauert das so lange? Die Fehlersuche gestalte sich schwierig. Und da die Straßenbeleuchtung nicht zu den Pflichtaufgaben einer niedersächsischen Kommune gehöre, dürften im Moment keine externen Firmen mit der Fehlersuche beauftragt werden. Denn Jesteburg hat wegen der seit Jahren hohen Verschuldung derzeit nur einen vorläufigen Haushalt und darf nur für Pflichtaufgaben Geld ausgeben.
Grundsätzlich soll in Jesteburg und seinen Ortsteilen die Straßenbeleuchtung mit der Dämmerung angehen. Entsprechend einem politischen Beschluss wird sie um 24 Uhr aus- und am nächsten Morgen um 5 Uhr wieder angeschaltet, bis sie bei ausreichend Tageslicht wieder ausgeht. In Bendestorf sollen die Straßenlaternen ebenfalls mit der Dämmerung angehen. Laut politischem Beschluss wird um 0.30 Uhr ab- und am nächsten Morgen um 5.30 Uhr wieder eingeschaltet, bis die Beleuchtung dann bei ausreichend Tageslicht wieder ausgeht.
Harmstorf liegt in Sachen Beleuchtung da weit vorn: Die Gemeinde hat schon Ende des vergangenen Jahres die gesamte Straßenbeleuchtung auf sparsame LED der neuesten Generation umgestellt und sämtliche Lampenköpfe ersetzt. Dementsprechend gibt es dort keine Probleme. Lediglich einzelne Standorte sind noch anzupassen bzw. mit anderen Optiken zu versehen. Die neue Steuerung ermöglicht eine individuelle Einstellung pro Leuchte, Straße oder Bereich.
Testweise läuft die Straßenbeleuchtung in Harmstorf zurzeit die ganze Nacht, mit zehn Prozent der Leistung in Nebenstraßen, mit 20 Prozent in Hauptstraße. Abends und morgens wird schrittweise so gedimmt, dass das menschliche Auge es kaum wahrnimmt, das Dimmen aber "zu einer erheblichen Energieeinsparung führt", so Ahrens.
Die neue Anlage ermöglicht auch sogenanntes "mitlaufendes Licht", das - wie ein Bewegungsmelder in Haus und Garten - nur für eine definierte Zeit hochfährt, wenn Bewegung im Straßenraum stattfindet. Im Laufe des Jahres wird der Gemeinderat entscheiden, welche Einstellung dauerhaft gewählt wird.
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