Marlene Henschen: "Ich freue mich auf die Herausforderung!"
Marlene Henschen aus Jesteburg geht für ein Jahr als Kinderkrankenschwester nach Tansania.
mum. Jesteburg-Lüllau. Marlene Henschen ist 20 Jahre alt. Und weiß genau, was sie will. Die junge Frau aus Jesteburg-Lüllau, die kurz vor dem Examen als Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin steht, ist sich sicher: „Nach meiner Ausbildung gehe ich für ein Jahr ins Ausland.“ Im Oktober will sie nach Dar-es-Salam (mit mehr als drei Millionen Einwohnern die größte Stadt in Tansania) und dort auf der Kinderstation arbeiten. „Es schadet nicht zu sehen, wie unter deutlich einfacheren Umständen in einem Krankenhaus gearbeitet wird“, so die 20-Jährige.
Marlene Henschen ist in Lüllau aufgewachsen und in Jesteburg zur Grundschule gegangen. Nach dem erweiterten Realschul-Abschluss in Hittfeld hat sie freiwillig ein Jahr im Buchholzer Krankenhaus auf der Station für Inneres gearbeitet. Dann begann Marlene Henschen ihre Ausbildung 2011 im Altonaer Kinderkrankenhaus. Im Zuge der Ausbildung durfte die Lüllauerin auch außerhalb ihrer Klinik arbeiten. Sie war unter anderem in der Kinder-Onkologie eines Berliner Krankenhauses.
Wenn Marlene Henschen Zeit hat, spielt sie Saxophon und treibt viel Sport. Im vorigen Jahr ist sie zum ersten Mal beim Hamburg Marathon gestartet. „Ich wollte unter vier Stunden bleiben“, sagt sie. Das ist ihr mit drei Stunden 46 Minuten gelungen.
Vor dem Abenteuer Tansania fürchtet sich die 20-Jährige nicht. Sie nimmt an dem Programm „Weltwärts“ des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung teil.
Bereits seit vier Jahren ist Marlene mit ihrem Freund Marianus von Hörsten zusammen. „Ich bin ihm sehr dankbar, dass er mich bei meinen Plänen unterstützt“, sagt sie. Er weiß als Koch, wie wichtig Auslandserfahrungen sind. Gegen das Heimweh möchte sie sich ein großes Fotoalbum basteln. Darin werden nicht die Bilder ihrer ganzen Familie fehlen: Außer Sina gibt es noch die Schwestern Helena und Charlotte sowie Bruder Caspar.
Der Weg ins Ausland liegt der Familie offensichtlich im Blut. Schon die ältere Schwester Sina (22) - sie studiert in München Medizin - ging für ein Jahr nach Ghana, um dort in einem Krankenhaus zu arbeiten.
Wenn Marlene nach einem Jahr aus Tansania zurückkommt, möchte sie gern Vorträge halten und ihre Erfahrungen weitergeben. Sie hofft, dass sie andere Menschen motivieren kann, für die Klinik in Dar-es-Salam zu spenden. Fragen beantwortet die angehende Krankenschwester gern via E-Mail an marlenehenschen@gmail.com.
Redakteur:Sascha Mummenhoff aus Jesteburg |
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