Neue Hoffnung für "Mut"
Oberschule Jesteburg möchte Kunstwerk von Rupprecht Matthies wieder auf Vordermann bringen.
mum. Jesteburg. Das wurde auch mal Zeit! Bereits im Juni vorigen Jahres hatte das WOCHENBLATT den Zustand des Wortkunstwerks "Mut" von Rupprecht Matthies kritisiert. Laut der inzwischen zurückgetretenen Kunstpfad-Kuratorin Isa Maschewski soll die Holzkonstruktion, die Teil des ursprünglichen Kunstpfads ist, einen Marktwert von etwa 20.000 Euro haben. Der Oberschule war der Wert offensichtlich nicht bekannt. Das Kunstwerk befand sich in einem schlimmen Zustand und wurde hinter Bäumen und Hecken versteckt. Bis jetzt: Nun möchte die Schule einen Fachmann beauftragen, "Mut" gemeinsam mit Schülern wieder auf Vordermann zu bringen.
"Es gehört einfach zu dieser Schule dazu und ist nicht mehr wegzudenken", heißt es in einer Pressemitteilung. Ein neuer Anstrich werde "Mut" wieder zum Leuchten bringen. Außerdem sollen die Bäume und Büsche gestutzt werden, sodass die Sicht darauf wieder frei wird. Unter anderem sollen Schüler der "Naturwerkstatt" anpacken.
Die Skulptur wurde der Oberschule zur Einweihung im Herbst 2014 übergeben. Sie steht am Haupteingang und jeden Tag "begrüßt sie die Schülerschaft und das Lehrerkollegium", so Schulleiterin Iris Strunk. Ein Foto der Skulptur ziere zudem die Rückseite des Schulprogramms. "Die Botschaft der Skulptur hat uns im Schulaufbau begleitet. Sie symbolisiert das Engagement der Samtgemeinde für eine eigene weiterführende Schule", so Strunk. Die Schülerschaft werde durch dieses Wort gestützt, den Anforderungen und Herausforderungen gewachsen zu sein, insbesondere in der Prüfungszeit. Schöne Worte der Schulleiterin. Schade nur, dass sie das Kunstwerk bis heute so stiefmütterlich behandelt hat.
Laut Strunk wohnt und arbeitet Rupprecht Matthies in Hamburg und Berlin. "Es besteht die Möglichkeit, in der Oberschule einen Workshop zu gestalten, um neue Ideen und Wortkunstwerke mit dem Künstler zu erarbeiten." Hoffentlich geht die Oberschule dann sorgsamer mit den neuen Objekten um.
• Übrigens: Das Umsetzen der Büsche hat die Gemeinde laut Gemeindedirektor Henning Oertzen nicht bezahlt. Auch was die Restaurierung betrifft, wird Jesteburg nichts zahlen müssen. "Bisher ist niemand an uns herangetreten", so Oertzen. "Daher gehe ich davon aus, dass die Oberschule oder der Landkreis als Schulträger die Kosten übernimmt."
Lesen Sie auch:
Beiträge zum Thema Kunstpfad
Kunstpfad: Jetzt ist das Chaos perfekt
Redakteur:Sascha Mummenhoff aus Jesteburg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.