Neue Obdachlosenunterkunft am Sandbarg kommt

Auf dem Gelände am Sandbarg sollen zwei neue 60 Quadratmeter große Notunterkünfte entstehen
  • Auf dem Gelände am Sandbarg sollen zwei neue 60 Quadratmeter große Notunterkünfte entstehen
  • hochgeladen von Sascha Mummenhoff

mum. Jesteburg. Die Gemeinde Jesteburg hat es vorgemacht und mit dem Clement-Areal und dem Kunsthaus kräftig investiert (das WOCHENBLATT berichtete). Jetzt hat die Samtgemeinde nachgezogen. Während der Sitzung des Samtgemeinderates im Gasthaus Maack in Harmstorf machte die Politik den Weg frei für zwei Projekte: die Erweiterung des Feuerwehrhauses und den Bau einer Obdachlosenunterkunft.
Die neue Obdachlosenunterkunft direkt an der Bahn am Sandbarg 35 wird voraussichtlich etwa 190.000 Euro kosten. Das einfache Steinhaus mit beweglichen Innenwänden soll die Wohncontainer-Anlage "Am Alten Moor" ersetzen. "Die alten Container sind bereits über 20 Jahre alt", so Samtgemeinde-Bürgermeister Hans-Heinrich Höper. Zudem müssten sie dem neuen Schützenhaus weichen.
Am neuen Standort entstehen nach den Plänen der Politik zwei jeweils 60 Quadratmeter große Wohneinheiten. Dafür wird das dort stehende Mobilheim abgerissen; das Fachwerkhaus bleibt erhalten. Jede Wohneinheit erhält eine Gemeinschaftsküche sowie einen gemeinschaftlichen WC- und Duschbereich. Hinzu kommen jeweils ein Haushaltsraum, in dem Wäsche getrocknet werden kann. Auch Waschmaschinen werden aufgestellt. "Dank der Raumaufteilung können Einzelpersonen ebenso untergebracht werden wie eine ganze Familie", erklärt Höper. "Es handelt sich um eine Einrichtung für die ganze Samtgemeinde, in der zum Beispiel auch eine Familie nach einem Wohnungsbrand untergebracht werden kann." Bereits im Sommer oder Herbst sollen die Gebäude stehen.
So weit wäre man auch gern beim zweiten Projekt - der Erweiterung des Jesteburger Gerätehauses. Laut Höper müssen demnächst drei neue Fahrzeuge untergebracht werden. Außer zwei Mannschaftstransportwagen werde ein neuer Einsatzwagen für den Kreisumwelt-Zug "Spüren & messen" erforderlich. "Bei Unfällen mit Chemiekalien oder Bränden mit starker Rauchentwicklung rückt dieser mit Messgeräten aus, um die ausgetretenen Stoffe zu identifizieren und die notwendigen Maßnahmen einzuleiten", erklärt der Samtgemeinde-Bürgermeister. Das Einsatzgebiet erstrecke sich über den gesamten Landkreis Harburg. Im Zuge der baulichen Erweiterung des Feuerwehrhauses sollen im Obergeschoss außerdem ein Raum für die Jugendfeuerwehr und ein Büro für den Ortsbrandmeister entstehen. "Nach der vorgeschriebenen Prüfung durch die Feuerwehrunfallkasse wurde uns mitgeteilt, dass die Pkw der ankommenden Helfer und die ausrückenden Einsatzfahrzeuge sich nicht kreuzen dürfen", so Höper. Aus diesem Grund seien erneute Planungen in Absprache mit dem Landkreis notwendig. Vielleicht sei sogar der Kauf einer Fläche erforderlich. Zudem werde geprüft, ob die Kleinbusse auch hintereinander geparkt werden können. "Es ist jetzt noch nicht möglich, eine genaue Kostenschätzung vorzunehmen", so Höper. Daher habe man sich dazu entschieden, 300.000 Euro im Haushalt einzustellen, um zumindest die Wichtigkeit der Maßnahme zu unterstreichen.
•Übrigens: Der Ergebnishaushalt ist positiv und liegt bei 283.000 Euro. "Allerdings müssen wir für die teuren Projekte Schulden in Höhe von etwa 600.000 Euro machen", sagt Höper. Er gehe aber davon aus, dass dieses Defizit bereits 2016 wieder ausgeglichen ist.

Redakteur:

Sascha Mummenhoff aus Jesteburg

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