"Reicht dein Akku oder soll ich dich gleich mitnehmen?"

WOCHENBLATT-Redakteur Sascha Mummenhoff 
fährt seit gut einem Jahr E-Smart - und findet es gut | Foto: bim
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    fährt seit gut einem Jahr E-Smart - und findet es gut
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WOCHENBLATT-Redakteur Sascha Mummenhoff fährt E-Smart.

(mum). Ok! Ich gebe es zu. Ich bin bereits einmal liegen geblieben. Da habe ich mich aber auch echt verzockt. Schnell von Handeloh zum Flughafen nach Hamburg, eine Stunde die Batterie aufladen und dann zurück nach Welle. Laut Anzeige hätte die Ladung reichen müssen. Was ich allerdings nicht bedacht habe: Hohe Geschwindigkeit, Heizung, Radio und Dauertelefonieren senken die Reichweite deutlich. Irgendwo zwischen Sprötze und Höckel auf der B3 war es dann geschehen: Der Akku war leer. Zum Glück war die nächste Steckdose nicht weit. Trotzdem musste ich mich von meiner Frau mit einem "echten Auto" abholen lassen, während der Akku neue Energie lud. Seitdem kann ich gar nicht sagen, wie häufig ich gefragt wurde, ob der Akku reicht oder ob ich lieber gleich mitgenommen werden möchte.
Von dem Spott einmal abgesehen, fahre ich meinen E-Smart sehr gern. Wir beide haben nämlich etwas gemeinsam - wir mögen die Sonne. Denn bei mehr als 20 Grad reicht eine Vollladung für fast 160 Kilometer. Im Winter - bei Minustemperaturen - sind es allerdings nur 100 Kilometer. Schalte ich die Lüftung und die Sitzheizung noch dazu, schafft der Smart gerade noch 80 bis 90 Kilometer.
Das ist natürlich eindeutig zu wenig, um das Auto im Landkreis Harburg als echte "erste Wahl" zu fahren. Vor allem dann, wenn es nach Hamburg gehen soll. Im Gegensatz zum Benziner muss ich bei meinem E-Smart immer im Auge behalten, wo ich als Nächstes den Akku laden kann. Zudem dauert dies auch ein paar Stunden. Während der Wagen an der Hausstromsteckdose fast sechs Stunden benötigt, sind es an den öffentlichen Ladestationen nur drei Stunden.
Apropos Ladestationen: In Buchholz kann man sich wahrlich nicht beklagen. Ob vor dem Rathaus, bei Famila im Gewerbegebiet sowie vor Aldi an der Soltauer Straße - überall besteht die Möglichkeit, Strom zu tanken. Und das sogar kostenlos. Hingegen ist die Kreisstadt eine E-Lade-Wüste. Traut man den gängigen Apps, mit denen man Ladestationen suchen kann, gibt es in Winsen keine einzige Strom-Tankstelle. Das finde ich richtig schwach!
So schön es ist, kostenlos Strom zu tanken, so gibt es auch einen Nachteil im Vergleich zu den Ladestationen in Hamburg: Da ich mich dort an der jeweiligen Säule einwählen muss (das dauert nur ein paar Sekunden und ist kinderleicht), um zu laden, wird mir in der App angezeigt, ob die Station besetzt oder frei ist. In Buchholz muss ich mich auf mein Glück verlassen.
Und dann gibt es noch zwei Gruppen von Autofahrern, die einem das E-Smart-Fahren verleiden können. Manchen Benzinern fällt es offensichtlich schwer, die Hinweisschilder an den Ladestationen richtig zu deuten. Obwohl für sie gesperrt, stellen sie ihr Fahrzeug dennoch dort ab. Doof für denjenigen, der den Strom benötigt. Und dann gibt es da noch die Dauerparker, die eine E-Ladestation den ganzen Tag besetzen. Der Akku dürfte längst voll geladen sein, doch wahrscheinlich hält sie die Bequemlichkeit ab, ihr Auto umzuparken. Vielleicht ist es aber auch der Geiz, denn an anderer Stelle müssten sie in Buchholz ein Ticket lösen.
Zum Glück sind das aber die Ausnahmen. E-Auto-Fahrer nehmen Rücksicht aufeinander - eint sie doch der Wunsch, dass der Akku bis zum Ziel reicht.

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Sascha Mummenhoff aus Jesteburg

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