Jesteburg: Umleitung bleibt noch
Seevestraße und Moorweg total zerfahren
Die Kreisverkehrsbaustelle im Ortskern bleibt wegen des Dauerregens der vergangenen Wochen nun doch noch bis Mitte September voll gesperrt (das WOCHENBLATT berichtete). Für die Anwohner der inoffiziellen Umleitung über Seevestraße und Moorweg heißt das: vier Wochen länger durchhalten, mit viel Verkehr durch das Wohngebiet und entsprechendem Lärm.
Auf der Strecke Moorweg - Seevestraße umfahren viele Jesteburger die Vollsperrung der Kreuzung Hauptstraße/ Lüllauer Straße und Brückenstraße. Das Problem: Die Straße ist nicht für so viel Verkehr ausgelegt. Die Randstreifen sind total kaputtgefahren, besonders in der Seevestraße gibt es tiefe Schlaglöcher. Anwohner Heinz-Johann Mai aus dem Pfarrweg kommt hier häufig vorbei und ist entsetzt: "Ich fahre schon einen SUV, aber selbst damit kommt man durch die Schlaglöcher kaum noch durch", berichtet er.
Auch Werner Röhrs aus dem Wiesenweg ist sauer. Die Schlaglöcher am Straßenrand zwischen der Einfahrt zur Oberschule im Moorweg und der Seevebrücke seien eine Gefahrenstelle. "Warum durch den Bauhof die Schlaglöcher nicht verfüllt und dadurch mögliche Schäden in Kauf genommen werden, ist nicht nachvollziehbar", findet er. Röhrs befürchtet Unfälle aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens. Dass Autofahrer im Moorweg in der Tempo-30-Zone schneller führen, sei bekannt.
Frank Dohnke von der Polizei Jesteburg widerspricht allerdings: Die Schlaglöcher würden von Mitarbeitern des Bauhofes mindestens einmal in der Woche wieder befüllt. Durch den vielen Regen und den starken Verkehr würde das Füllmaterial aber immer wieder ausgespült. "Wenn die Seitenränder besser befestigt werden sollten, müssten Baustellen errichtet werden, was zu einem völligen Chaos führen würde", so Dohnke. Außerdem seien die Schlaglöcher gut sichtbar und bei vorsichtiger Fahrweise keine Gefahrenstelle, sondern trügen zusätzlich zur Verkehrsberuhigung bei. Zuvor hatte die Polizei im Moorweg Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt: Man habe "keine Rasereien" festgestellt, im Gegenteil: Das am höchsten gemessene Tempo sei 38 km/h gewesen.
Inzwischen wurden im Moorweg drei gelbe Schwelle auf der Straße montiert. Denn die Sommerferien sind zu Ende und ab morgen werden vermehrt Kinder auf dem Weg zur Oberschule in der Straße unterwegs sein. Die stoßen nicht überall auf Gegenliebe: Anwohner sind sauer, weil das Überfahren - selbst bei langsamer Fahrweise - laut ist. "Unerträglich wird es nachts und wenn Fahrzeuge mit Anhänger oder LKW drüber fahren", sagt eine Anwohnerin (Name der Redaktion bekannt), "Wenn alle diszipliniert fahren: Wofür braucht man die dann?"
Positive Bilanz dagegen bei den Ordnungshütern: "Da ich auch häufig die Umleitungsstrecken befahre, kann ich nur erfreut feststellen, dass die Disziplin der Verkehrsteilnehmer sehr hoch und man wirklich größtenteils bemüht ist, aufeinander Rücksicht zu nehmen", hat Frank Dohnke festgestellt. "Einige Unverbesserliche wird es immer geben, aber mit denen müssen wir leben."
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