Jesteburg: Künstler Nordiek zu Besuch
So funktioniert Landschaftskunst
pöp. Jesteburg. Als Dritter Gastkünstler der "Bürger*innen-Akademie für Kunst in öffentlichen Räumen" besuchte Frank Nordiek aus Hannover die Jesteburger. Der Landart-Künstler lud zu einem Workshop ins Schützenhaus ein.
Trotz Minusgraden nahm Nordiek die Jesteburger mit in die Natur, wie es sich für einen Landschaftskünstler gehört. Zwei Stunden suchten sie - ausgestattet mit selbst gemachten "Sensoren" aus Stöcken und Äpfeln - dort nach öffentlichen Räumen, die für Kunst geeignet erschienen. Und man fand welche: Die kreativen Teilnehmer arrangierten die "Sensoren" begeistert in der Landschaft, schufen so ihre erste Landschaftsinstallation.
Dann eine schwierige Aufgabe: Die Stöcke sollen an einem gemeinsamen Ort zusammengerückt werden, auf den man sich einigt. „So etwas geht in Jesteburg nicht“, sagt ein Teilnehmer ein wenig süffisant. Und dann ist der Ort doch schnell gefunden. Die Stöcke werden um eine Pilzgruppe herum arrangiert, schwanken ein wenig, scheinen - vom gemeinsamen Ort aus - in unterschiedliche Richtungen zu drängen und zu deuten. Landschaftskunst sorge oft für eine Befriedung der Geister, so Nordiek. Denn sie bringe Saiten in den Menschen zum Schwingen und löse Erinnerungen aus. Denn: „Jeder hat in seinem Leben schon mal mit Natur gespielt.“
Die nächste Akademie-Veranstaltung ist für Montag, 9. Januar, geplant. Von 13 bis 19 Uhr läuft eine Online-Tagung zum Thema "Aktuelle Aspekte der Kunst im öffentlichen Raum", zu der Akademie-Projektleiter Thomas Kaestle mit Nils van Beek (Amsterdam), Hilke Marit Berger (Hamburg), Florian Matzner (München) und Katrina Petter (Wien) vier Referenten gewinnen konnte. Alle Infos zur Tagung und den Link zum Zoom-Meeting gibt es auf der Homepage der Akademie unter www.jesteburg.art.
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