So macht Schule Spaß: Oberschule Hanstedt und Wildpark vereinbaren Kooperation
Endlich Ferien! Da mag man denken, Kinder und Jugendliche haben von der Schule vorerst die Nase gestrichen voll. Doch davon kann in Hanstedt nicht die Rede sein. Dort fiebert man bereits dem neuen Schuljahr entgegen, denn Schulleiterin Susanne Graßhoff und Norbert Tietz (Inhaber des Wildpark Lüneburger Heide) unterzeichneten jetzt einen Kooperationsvertrag. Alle Klassenstufen profitieren von der Idee und freuen sich auf das "Wildpark-Klassenzimmer".
mum. Hanstedt. Herzstück der Kooperation ist eine Arbeitsgemeinschaft (AG) von Schülern ab der achten Klassenstufe. Alle zwei Wochen werden sie nach den Ferien zu Gast im Wildpark in Hanstedt-Nindorf sein. "Die Jugendlichen lernen Tiere und Pflanzen kennen", sagt Lehrerin Christiane Oertzen. Gemeinsam mit Anneke Böhm und Karin Kröger betreut sie die neue Kooperation. "Wir ermöglichen den jungen Leuten auch einen Blick in das Management unseres Unternehmens", sagt Wildpark-Chef Tietz. "Ich bin sicher, dass auch wir von den Ideen der Schüler profitieren werden." Tietz hofft, dass er den Jugendlichen dabei helfen kann, ihrem Berufswunsch näherzukommen.
Die Kooperation richtet sich auch an die übrigen Jahrgänge der Schule. Unter anderem findet für die neuen fünften Klassen ein "Kennlern-Tag" im Wildpark statt. Dieser soll von den AG-Mitgliedern organisiert werden. Die Schüler der siebten Klassenstufe beteiligen sich im Rahmen des Wahlpflichtunterrichts ebenfalls an der Kooperation. Für Lehrer und Schüler entstehen keine Extra-Kosten.
• Zuletzt hatte die Hanstedter Oberschule häufig für positive Schlagzeilen gesorgt. Unter anderem erhielt sie das Zerifikat "proBerufsOrientierung! Schule-Wirtschaft". Das Zertifikat wird für drei Jahre an Schulen verliehen, die sich im besonderen Maße um die Berufsorientierung ihrer Schüler bemühen.
Kommentar
"Daumen hoch" für die Oberschule Hanstedt, für ihre engagierten Lehrer und motivierten Schüler. Die Kooperation zwischen Tierpark und Schule zeigt einmal mehr, wie professionell das Team um Schulleiterin Susanne Graßhoff arbeitet. Das ist vor allem aus einem Grund besonders erfreulich. Nach dem Start der Jesteburger Oberschule brachen die Anmeldungen in Hanstedt dramatisch ein: Statt 81 Kindern im Schuljahr 11/12 wollten nur noch 31 Fünftklässler dort unterrichtet werden. In diesem Jahr sind es ebenfalls 31 Jungen und Mädchen, die in zwei Klassen lernen. Das mag auf den ersten Blick nicht nach vielen Schülern klingen. Aber: Der Satz "Qualität vor Quantität" trifft hier besonders deutlich zu.
Sascha Mummenhoff
Redakteur:Sascha Mummenhoff aus Jesteburg |
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