„Wenn Träume wahr werden“: Grundsteinlegung der neuen Oberschule Jesteburg
Große Freude in Jesteburg: Am Montag feierte die neue Oberschule Richtfest. Schulleiterin Iris Strunk füllte gemeinsam mit den Schülern Paulina Lettberg und Maik Ravens die Zeitkapsel. Spätestens im Sommer soll der Schulbetrieb starten. Gesamtkosten: Etwa 13 Millionen Euro.
mum. Jesteburg. Der Montag war ein besonderer Tag für die neue Oberschule Jesteburg - und das lag nicht nur daran, dass es schulfrei gab: „An Tagen wie diesen“ sangen die Schüler samt Schulband.Von einem „Symbol dafür, dass Träume wahr werden“, sprach Schulleiterin Iris Strunk. Groß war auch die Freude bei Landrat Joachim Bordt, als er gemeinsam mit Samtgemeinde-Bürgermeister Hans-Heinrich Höper sowie Eltern- und Schülervertretern sowie geladenen Gästen aus Politik und Verwaltung den offiziellen Grundstein legte.
„Das Tempo und der Elan, mit der diese Schule geplant und gebaut wird, sind schon etwas sehr besonderes“, hob Bordt hervor. Mit dem Neubau und der Jesteburger Oberschule setze die Kreisverwaltung ein klares Signal für eine vielfältige Bildungslandschaft und ein flächendeckendes Schulangebot, so der Landrat. „Wir bieten den Schülern eine Vielzahl von Lernräumen an, die auf ihre Bedürfnisse, ihre Talente und Begabungen, ihre Lebenswelt und ihren Wohnort zugeschnitten sind, von der Oberschule über die Integrierte Gesamtschule bis zum Gymnasium.“ Seit dem Start der Oberschule in Jesteburg im September 2012 verfügten alle Kommunen im Landkreis über eine weiterführende Schule.
Voraussichtlich im Frühjahr 2014 kann in Jesteburg Richtfest gefeiert werden. Der Neubau umfasst ein Hauptgebäude mit einer Gesamtfläche von 3.101 Quadratmetern und ein Nebengebäude mit 1.207 Quadratmetern. Außer Aula, Werk-, Kunst - und Naturwissenschaftsbereichen sowie Computerräumen entstehen 18 Klassenräume. Der neue Gebäudekomplex wird auch eine Mensa erhalten, die in enger Kooperation mit Gemeinde und Samtgemeinde entsteht, damit die Schüler der Grundschule die Mittagsverpflegung mitnutzen können. Landkreis, Samtgemeinde und Gemeinde stecken rund 13 Millionen Euro in den Schulneubau am Jesteburger Ortsrand - inklusive Sporthalle und Mensa.
Kommentar
Millionengrab Oberschule?
Jesteburg ist im Ausnahmezustand! Alle freuen sich über die Grundsteinlegung für die neue Oberschule. Das ist verständlich. Wer jetzt Wasser in den Wein gibt, läuft schnell Gefahr, sich unbeliebt zu machen.
Dennoch: Hoffentlich wird die neue Oberschule Jesteburg kein Millionengrab. Dank einer Mega-PR-Kampagne startete die Schule mit 171 Jungen und Mädchen. Dazu trug auch Landrat Joachim Bordt bei: Er kündigte vollmundig an, alle Schüler - ganz gleich, wo sie wohnen - in Jesteburg aufnehmen zu wollen.
Ein Jahr später wurden nur noch 90 Kinder angemeldet. Besonders bedenklich: Aus der Samtgemeinde Jesteburg selbst stammen gerade noch 46 Kinder. Der überwiegende Teil der 119 Jesteburger Fünftklässler zog die weiterführenden Schulen anderer Gemeinden vor. Jetzt spricht Bordt davon, dass die Oberschule ohnehin nur dreizügig geplant gewesen sei. Bleibt zu hoffen, dass die Jesteburger dieses Ziel erreichen.
Sascha Mummenhoff
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Redakteur:Sascha Mummenhoff aus Jesteburg |
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