Zum Geburtstag ein „Ständchen“ in der Kirche: Hans-Heinrich Wolfes wird 80 Jahre alt
mum. Jesteburg. Großer Bahnhof für einen bescheidenen Mann: Am Dienstag, 18. Februar, wird Hans-Heinrich Wolfes 80 Jahre alt. In Jesteburg ist der sympathische Senior bestens bekannt. Allerdings nicht, weil er in den Mittelpunkt drängt. Wolfes, der seit 16 Jahren Archivar der Samtgemeinde ist, kennt sich wie kaum ein anderer aus, wenn es um die Geschichte des Nordheide-Dorfes geht. Seit 2002 zeichnet der Jesteburger für mehr als 30 Veröffentlichungen verantwortlich. An acht Büchern hat er mitgewirkt.
Zuletzt sorgte das Postkartenbuch „Jesteburg - Auf alten Ansichtskarten“ für reichlich positiven Wirbel (das WOCHENBLATT berichtete). Innerhalb kürzester Zeit waren mehr als 800 Exemplare verkauft. „Es gibt nur noch 90 Exemplare“, freut sich Wolfes. „Das ist eine tolle Bestätigung für alle, die an diesem Projekt beteiligt sind.“ Typisch Wolfes ist auch, dass das Buch - es kostet 14,80 Euro - sich wirtschaftlich selbst trägt.
Hans-Heinrich Wolfes wurde 1934 in Holdenstedt (Kreis Uelzen) geboren. In Hamburg, Tübingen und Berlin studierte er Geschichte, Germanistik und Philosophie. „Eigentlich wollte ich Journalist werden“, erinnert sich Wolfes. Doch nach dem plötzlichen Tod seines Vaters, entschloss er sich, Lehrer zu werden. Seine Stationen führten ihn über Nenndorf und Jesteburg bis nach Winsen. Wolfes war unter anderem Leiter der Realschule II in Winsen und zudem viele Jahre in der Lehrerfortbildung tätig. Wolfes engagiert sich in zahlreichen Vereinen und Initiativen. Unter anderem ist er seit 1997 Ehrenmitglied des VfL Jesteburg.
1957 lernte er seine Frau Ulrike während einer Kirchenfreizeit kennen. 1960 heiratete das Paar. Komplettiert werden die Wolfes durch die Kinder Matthias (52), Christiane (50) und Thomas (48).
Seinen 80. Geburtstag feiert Wolfes in zwei Etappen: Für Dienstag hat er alle Mitarbeiter des Jesteburger Rathauses zu einem Empfang in das Heimathaus eingeladen. Für Wolfes endet an diesem Tag eine wichtige Phase seines ehrenamtlichen Lebens: Er hängt seinen Job als Archivar an den Nagel. Ein Nachfolger ist bereits gefunden: Jochen Rabeler.
Am Samstag, 22. Februar, steigt der zweite Teil des Geburtstagsfestes: Ab 11 Uhr findet in der St. Martins Kirche ein Orgelkonzert für Hans-Heinrich Wolfes statt. Enkel Jakob wird Werke von Sweelinck, Bach und Mendelssohn-Bartholdy spielen. Mit von der Partie ist auch der Kirchenchor. Ein Gebet spricht Wolfes Sohn Matthias, der Pfarrer in Berlin ist. Gäste sind willkommen.
Ein Lese-Tipp:
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Redakteur:Sascha Mummenhoff aus Jesteburg |
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