Gemeinderat Bendestorf: Neubau empfohlen
1,9 Millionen Euro für ein neues Feuerwehrhaus
as. Jesteburg. Das Feuerwehrgerätehaus für die Gemeinde Bendestorf wird deutlich teurer als erwartet: 1,9 Millionen Euro würde die dringend benötigte Erweiterung des Gebäudes kosten - rund eine Million Euro mehr als ursprünglich geplant. Das ist das Ergebnis einer Machbarkeitsstudie für eine mögliche Ertüchtigung, die jüngst dem Gemeinderat Bendestorf vorgestellt wurde.
Der Grund für den Anstieg der Kosten: Der heutige Standort stellt die Planer vor erhebliche Schwierigkeiten. Denn dort müsste nicht nur das Gebäude ertüchtigt werden, sondern laut Vorlage auch "zusätzliche Maßnahmen verkehrstechnischer Art" umgesetzt werden. Diese wurden in den ersten Kostenschätzungen nicht berücksichtigt.
Zum Beispiel ist eine getrennte Zu- und Abfahrt notwendig, damit Einsatzfahrzeuge im Einsatzfall nicht mit den Pkw der nachrückenden Feuerwehrleute kollidieren. Auch muss sichergestellt werden, dass die Einsatzkräfte und -fahrzeuge nicht durch den Anliegerverkehr und Kita- sowie Freibadbesucher behindert werden, dafür würde die Feuerwehr Flächen des angrenzenden Freibades benötigen. Das hätte zur Folge, dass die Gemeinde diese Flächen ankaufen müsste. Und in der Straße "An den Fischteichen" müssten womöglich Auffahrten/Grundstücke zurückgebaut werden, da diese verbreitert werden müsste.
Ein Neubau an einem anderen Standort würde voraussichtlich 2,5 Millionen Euro kosten. Die Gemeinde Bendestorf rechnet damit, für das ehemalige Feuerwehrgrundstück einen Verkaufspreis von 600.000 Euro zu erzielen. Damit wäre der Neubau genauso teuer wie die Erweiterung am alten Standort. Der Bendestorfer Gemeinderat hat deshalb einstimmig (bei einer Enthaltung) empfohlen, das Feuerwehrgerätehaus neu zu bauen - und die Planung dafür auf dem ursprünglich für einen Samtgemeinde-Bauhof angedachten Gelände an der Kreuzung Kleckerwaldstraße/L213 weiterzuverfolgen. Die Pläne für das gemeinsame Bauhofgelände sollen zwischen Jesteburg und Bendestorf in der Nähe Lohof weiterverfolgt werden.
Die endgültige Entscheidung trifft der Samtgemeinderat. Der Samtgmeinde-Finanzausschuss hat dem Feuerwehrgerätehaus bereits eine hohe Priorität eingeräumt (das WOCHENBLATT berichtete). Die erste Samtgemeinderätin Petra Buzina sagt: "Auf der Ebene der Samtgemeinde hat zunächst eine Beratung im Ausschuss für Feuerwehr und Rettungswesen zu diesem Thema zu erfolgen. Die Verwaltung prüft derzeit, den Sitzungstermin (ursprünglich: 8.7.2021) vorzuziehen, um die Beratungsfolge über den Samtgemeindeausschuss und -rat noch vor den Sommerferien abschließen zu können."
Eine zeitnahe Entscheidung und Umsetzung wäre ein wichtiges Zeichen an die ehrenamtlichen Feuerwehrleute, die bereits 2015 eine Erweiterung ihres Gerätehauses beantragt hatten. Dringend benötigt werden u.a. Unterrichtsräume für die Jugend- und Kinderfeuerwehr, Umkleideräume für die Jugendfeuerwehr und die Einsatzabteilung, eine Dusche für Feuerwehrfrauen, Lagerräume, größere Stellplätze für die Feuerwehrfahrzeuge sowie mehr Parkplätze für die Einsatzkräfte.
Redakteur:Anke Settekorn aus Jesteburg |
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