Wer ist zuständig für den Jestepark?
Ärger um den Basketballplatz: Jetzt melden sich die Anwohner zu Wort

Der Basketballplatz ist zu dicht an den Häusern, sind die Anwohner überzeugt. Jeric Grütz-macher (v. li.), Björn Grandt, Franziska Poet-Liedtke und Daniela Witthöft nehmen die Gemeinde in die Pflicht | Foto: as
  • Der Basketballplatz ist zu dicht an den Häusern, sind die Anwohner überzeugt. Jeric Grütz-macher (v. li.), Björn Grandt, Franziska Poet-Liedtke und Daniela Witthöft nehmen die Gemeinde in die Pflicht
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as. Jesteburg. "Keiner fragt uns, warum wir gegenüber dem JestePark so kritisch eingestellt sind. Bereits seit über einem Jahr weisen wir auf Probleme hin - und nichts passiert", ärgern sich Thorsten Meyer, Jeric Grützmacher, Björn Grandt, Franziska Poet-Liedtke und Daniela Witthöft. Sie wohnen direkt an der Park- und Spielplatzanlage für Kinder und Jugendliche und fühlen sich von der Verwaltung im Stich gelassen.

"Wir hören den Lärm vom Spielplatz und Fußballfeld durchgehend. Die Kinder sind nicht das Problem. Wenn die Erwachsenen dort Fußball spielen und rufen, ist das unerträglich", sagt Daniela Witthöft. Björn Grandt ergänzt: "Es ist schön, wenn der Spielplatz genutzt wird. Aber täglich zwölf Stunden am Stück der Lärm und zusätzlich abends - das nervt dann irgendwann."

Zwar gab es an derselben Stelle vorher bereits einen Kinderspielplatz. Doch dieser wurde kaum genutzt. Das ist mit dem im vergangenen Jahr eröffneten "JestePark" anders: "Täglich spielen Kitakinder und Schulgruppen auf dem Gelände, am Wochenende kommen Geburtstagsfeiern hinzu. Sechs- bis achtjährige Kinder toben auch um 21 Uhr noch ohne Aufsicht über den Platz. Hinzu kommen die Jugendlichen, die in der Hütte Alkohol trinken, grölen und nachts um drei noch kreischend die Seilbahn benutzen", schildert Franziska Poet-Liedtke. Thorsten Meyer ist überzeugt: "Unten an der Seeve ist es deutlich leiser. Der Spielplatz liegt in einer Senke, Lärm schallt wie in einem Trichter hoch zu unseren Wohnungen. Wir können nicht mehr in Ruhe auf dem Balkon sitzen, hören jedes Wort, das auf dem Spielplatz gesprochen wird."

Noch vor Baubeginn hätten die Anwohner beim Landkreis und der Gemeinde auf mögliche Probleme hingewiesen. Kritische Lärmpunkte sind ihrer Ansicht nach die Basketball- und Fußballfläche auf der einen Seite sowie die Jesteburg und das Klangspiel auf der anderen. Verärgert sind die Anwohner auch, dass ein Jahr nach Eröffnung des Jesteparks noch immer nicht die Zuständigkeiten geklärt seien. "Bauherr ist die Gemeinde Jesteburg. Doch es werden die Zuständigkeiten immer zwischen Landkreis, Gemeinde und Förderverein hin- und hergeschoben, wir haben keinen richtigen Ansprechpartner", so die Kritik.

Wie berichtet, droht der Abriss der erst im vergangenen Jahr errichteten Basketballfläche. Der Korb wurde bereits demontiert. Der Grund: Die Anwohner hatten die Fläche von einem Anwalt überprüfen lassen, dabei kam u.a. heraus, dass der Mindestabstand zur Bebauung weit unterschritten wurde. "Wir fragen uns: Wenn diese Entfernung nicht stimmt, ist der Rest des Jesteparks dann überhaupt abgenommen? Durfte z.B. die Jesteburg überhaupt auf dem Wall gebaut werden? Warum investiert die Gemeinde Gelder in ein Projekt, das nicht genehmigt wurde?", so Jeric Grützmacher.

Zudem sei nicht nur die Lärmbelästigung ein Problem. "Der Spielplatz sollte eigentlich für Kinder aus Jesteburg sein. Jetzt ist ein Freizeitpark für Familien aus dem Landkreis und der gesamten Region entstanden.Die Leute kommen aus Hamburg, Lüneburg oder Uelzen und parken die Straßen dicht und unsere Auffahrten zu", ärgert sich Daniela Witthöft. Es könne nicht sein, dass Anwohner regelmäßig die Polizei rufen müssten, um für Ordnung zu sorgen. "Warum kommt nicht jemand von der Gemeinde vorbei und sorgt für Ruhe? Wenn Nutzungszeiten festgelegt werden, muss sich auch jemand darum kümmern, dass diese eingehalten werden", ärgert sich Björn Grandt.

Daniela Witthöft fordert: "Wir wollen, dass dieser Bereich gesperrt wird, bis die Zuständigkeit und Rechtmäßigkeit geklärt ist. Und dass die Ruhezeiten abends eingehalten werden. Wir wollen keinem den Spaß verderben. Wir wollen nur, dass es in geordneten Bahnen verläuft. Es kann nicht sein, dass eine Fehlplanung jetzt auf unserem Rücken ausgetragen wird." Thorsten Meyer kündigt an: "Wir werden weiter rechtliche Schritte prüfen. Zur Not müssen wir klagen."

Leserreaktionen zum Bericht über die Jesteburger Ratssitzung / Thema Hof & Gut
Redakteur:

Anke Settekorn aus Jesteburg

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