Jesteburg: Sandbarg-Sanierung erneut verschoben
Bagger rollen frühestens 2025 an
Eigentlich schien alles schon in trockenen Tüchern, doch dann überlegte der Gemeinderat es sich doch noch einmal anders: Die dringend überfällige Sanierung des Sandbargs (das WOCHENBLATT berichtete) und vor allem der Neubau der zugehörigen Oberflächenentwässerung wurde noch einmal verschoben - auf 2025 oder später, wie es auch die Verwaltung vorgeschlagen hatte. Schon im Mai 2023 war der Sandbarg-Umbau vom Kreisverkehrsneubau abgetrennt und um ein Jahr auf 2024 verschoben worden.
Die Baumaßnahme wird rund 1,4 Millionen Euro kosten. Rund 800.000 Euro gibt der Bund über die Städtebauförderung dazu, 600.000 Euro hätte die Gemeinde Jesteburg bezahlen müssen.
Dass die Sanierung - und vor allem der Neubau der Oberflächenentwässerung, wie Jörg Berberich (CDU) betonte - dringend erforderlich, ist unumstritten. Problem: Die Gemeinde hat kein Geld. Der Haushaltsplan für 2024 muss erst noch vom Gemeinderat und dann von der Kommunalaufsicht genehmigt werden, die darauf achten muss, dass sich die Gemeinde nicht zu hoch verschuldet. Während Aydin Yakin (CDU) zunächst dafür plädiert hatte, es "darauf ankommen zu lassen, dass die Kommunalaufsicht uns das genehmigt oder eben nicht" und auch Christoph Kröger (Grüne) sich für eine Sanierung in 2024 ausgesprochen hatte, wies Henning Buss (UWG) darauf hin, dass man nur einen Haushalt aufstellen sollte, von dem man annehme, dass er auch genehmigt werde. Sein Vorschlag: Solange der Umbau nicht startet, könnte man erstmal "für 500 Euro" ein Rechtsabbiegerschild aufstellen. Und auch Philipp-Alexander Wagner (FDP) bezweifelte, dass die Maßnahme "unaufschiebbar" sei. Hans-Jürgen Börner (SPD) hoffte, dass man vielleicht für die kommenden Jahre noch eine billigere Lösung finden könnte - Argumente, die offenbar überzeugten: Der erneute Aufschub wurde einstimmig beschlossen.
Um den Zuschuss aus dem Städtebau-Förderungstopf muss man sich deswegen aber keine Sorgen machen, sagte die stellvertretende Gemeindedirektorin Julia Reese. "Ist sie einmal beantragt, hat man für die Umsetzung fünf Jahre Zeit."
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.