Jesteburg: Lärmgutachten liegt jetzt vor
Bald wieder Körbe werfen
Für das Basketballfeld im JestePark ist offenbar eine Lösung in Sicht. Julia Neuhaus von der Jesteburger CDU berichtet, dass das vom Jesteburger Verwaltungsausschuss im vergangenen Jahr beauftragte Schallgutachten vorliegt. Demnach wird der zulässige Geräuschpegel durch die Nutzung der Sportanlage nur an den Wochenenden und auch nur um zwei Dezibel überschritten. Diesen "Restlärm" will man durch einen neuen Belag so vermindern, dass die Lärmgrenzwerte eingehalten werden.
Seit über einem Jahr ist der kleine Basketball-Platz im JestePark an der Seeve eingezäunt und darf nicht genutzt werden, denn Anwohner hatten sich über Lärm beklagt (das WOCHENBLATT berichtete). Zuvor war die Anlage ausgiebig von Jugendlichen und jungen Erwachsenen - auch in den späteren Abendstunden - und mit Freude genutzt worden.
Das Lärmschutzgutachten erbrachte das Ergebnis, dass der zulässige Geräuschpegel nur unwesentlich und das auch nur am Wochenende um zwei Dezibel überschritten wird. "Der Richtwert von 55 Dezibel wird werktags bereits jetzt in erster Reihe der Wohnbebauung eingehalten", bestätigt Gemeindesprecher Stefan Ahrens. Lediglich an Sonn- und Feiertagen werde dieser Wert je nach Nutzung um bis zu zwei Dezibel überschritten.
Deshalb soll nun Kunstrasen statt Beton auf dem Basketballplatz die Geräuschkulisse dämpfen. "Der Förderverein Jesteburger Spielplätze hat freundlicherweise angeboten, diese Arbeit zur Reduzierung des Schallpegels fachgerecht auszuführen", kündigte Neuhaus an. "Damit dürfte der langersehnten Wiedereröffnung der Streetballfläche nun nichts mehr im Wege stehen."
Schuld ist allerdings nicht nur das umstrittene Basketballfeld. Auch das Fußballfeld des JesteParks trägt erheblich zur Lärmbelastung bei, allein schon dadurch, dass in der Regel mehr Menschen zuschauen und jubeln. Doch die schalltechnische Untersuchung hat auch ergeben, dass schon mit einer Kunstrasenüberdeckung des Beton-Basketballplatzes eine Minderungswirkung von drei Dezibel erzielt werden könnte. Dann würde der Richtwert an Sonn- und Feiertagen schon eingehalten werden können. Durch eine Abdeckung des - allerdings fünfmal größeren - Fußballplatzes (sie würde auch fünfmal teurer) könnte man eine weitere Schallreduzierung erreichen. "Doch wir müssen auch an die Refinanzierung denken", so Frank Borgstedt, Vorsitzender des Fördervereins.
Denn auch die Kosten für den Kunstrasen übernimmt nicht die Gemeinde, sondern der Förderverein. "Dadurch, dass die Mitglieder und interessierte Jesteburger mit anpacken und alles selbst verlegen, können wir rund 14.000 Euro sparen, erklärt Frank Borgstedt. Übrig bleiben aber immer noch 11.000 Euro für das Material, die der Verein zahlt. Sobald der Kunstrasen liegt, wird die Sperrung des Basketballfeldes wieder aufgehoben. Nach Borgstedts Planungen könnte das im September der Fall sein.
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