"Ein Leuchtturm in Niedersachsen"

Professor Rolf Wiese (3. v. li.) begrüßte die Mitglieder des Arbeitskreises Haushalt und Finanzen der CDU-Landtagsfraktion im Freilichtmuseum. Gäste waren unter anderen Landrat Rainer Rempe (4. v. re.) und Heinz Lüers (Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Harburg-Buxtehude, re.) | Foto: CDU
  • Professor Rolf Wiese (3. v. li.) begrüßte die Mitglieder des Arbeitskreises Haushalt und Finanzen der CDU-Landtagsfraktion im Freilichtmuseum. Gäste waren unter anderen Landrat Rainer Rempe (4. v. re.) und Heinz Lüers (Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Harburg-Buxtehude, re.)
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Mitglieder des Arbeitskreises "Haushalt und Finanzen" der CDU-Landtagsfraktion zu Gast am Kiekeberg.

(mum). „Wenn wir die Museumslandschaft in der Fläche erhalten wollen, muss es eine Möglichkeit geben, diese schnell und unbürokratisch zu unterstützen!“ Der CDU-Landtagsabgeordnete Heiner Schönecke fand deutliche Worte. Jetzt besuchten die Mitglieder des Arbeitskreises „Haushalt und Finanzen“ der CDU-Landtagsfraktion das Freilichtmuseum am Kiekeberg „Wir werden einen Antrag vorbereiten, dass das Förderprogramm ‚Kleine Museen‘ mit 1,5 Millionen Euro neu aufgelegt wird“, so Schönecke am Ende des Termins.
Carina Meyer, die neue Kaufmännische Geschäftsführerin, und Museumsdirektor Professor Rolf Wiese begrüßten die Mitglieder in der Einrichtung. Wiese schilderte unter anderem die Arbeit mit den Menschen mit Behinderung. „Die Arbeit mit Menschen mit Behinderung interessierte uns sehr“, so Schönecke. Zuvor hatten die Haushaltsfachleute die Lebenshilfe Lüneburg-Harburg besucht. 30 Mitarbeiter mit unterschiedlichsten Behinderungen arbeiten sowohl im Museum als auch auf dem Öko-Landhof in Wennerstorf; im Wohnheim Wennerstorf wohnen 13 Menschen.
Wiese erklärte den Mitgliedern das Projekt „Königsberger Straße“, das im Museum entstehen soll (das WOCHENBLATT berichtete mehrfach). Der Landkreis Harburg hat nach dem Krieg, durch den großen Zustrom an Flüchtlingen, seine Bevölkerungszahl fast verdoppelt. Die Flüchtlinge integrierten sich äußerst schnell und schufen sich hier Eigentum, diese Siedlungen findet man in fast jeder Gemeinde. Entstehen wird ein Ensemble aus Siedlungsdoppel- und einzelhaus, eine Tankstelle sowie eine Ladenzeile.
Von besonderem Interesse für die Teilnehmer war die außergewöhnliche Finanzierung des Museums. Das Museum wurde im Jahre 2003 aus der Trägerschaft des Landkreises Harburg in eine Stiftung privaten Rechts überführt. Dabei stand das Ziel im Vordergrund, durch den Aufbau eines eigenen Stiftungsvermögens mehr Unabhängigkeit und Selbstständigkeit zu erreichen. Das zweite Standbein ist der Förderverein. 1989 als gemeinnütziger Verein gegründet, ist er heute über 11.600 Mitglieder stark. Er unterstützt das Museum finanziell, zusätzlich leisten die etwa 320 Ehrenamtlichen rund 25.000 Stunden auf den verschiedenen Veranstaltungen und Einrichtungen.
„Die Mitglieder des Arbeitskreises waren einstimmig der Meinung, dass diese solide Finanzpolitik ein Leuchtturm in Niedersachsen ist, das Museum ist es allemal“, so Schönecke. Reinhold Hilbers, der stellvertretende Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion: „Es zeigt sich sehr deutlich, dass private Museen den staatlich finanzierten weit voraus sind. Der Antrieb effektiv und innovativ zu wirtschaften ist weitaus größer, wenn private Geldgeber Rechenschaft erwarten.“ Erkannt hätten die Mitglieder laut Schönecke auch, dass das Förderprogramm für „kleine Museen“, das seit 2014 durch die rot-grüne Landesregierung nicht mehr fortgeführt wurde, fehlt. „Kleine Museen haben weder die Möglichkeiten eines Kiekeberges noch die der staatlich finanzierten Museen.“

Redakteur:

Sascha Mummenhoff aus Jesteburg

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