Jesteburg: Erweiterung von Hof und Gut

Ein Modell für Itzenbüttel

as. Jesteburg. Gebäude aus rotem, blauen oder gelben Karton, dazwischen grüne Bäume: Hans-Henning Maas und Hans-Peter Dahlheimer haben gemeinsam mit weiteren Anwohnern ein 3D-Modell Itzenbüttels im Maßstab 1:500 gebaut. Sofern das Pandemie-Geschehen es zulässt, soll das Modell Ende Februar für die Itzenbütteler zugänglich sein, auch ein Video soll dann, ganz Corona-konform, online abrufbar sein. "Planzeichnungen sind für viele Menschen zu abstrakt. Mit unserem Modell wollen wir anschaulich darstellen, was die aktuellen Erweiterungspläne von Hof und Gut für Itzenbüttel bedeuten", sagt Hans-Henning Maas. Alles was im Modell rot dargestellt ist, kommt neu hinzu.

Nach wie vor gibt es viel Widerstand im Dorf gegen die Erweiterung von Hof und Gut (das WOCHENBLATT berichtete). Geplant sind u.a. ein Hofladen, ein Hotelgebäude mit Veranstaltungsraum sowie ein Wirtschaftsgebäude und entsprechende Stellplätze. Die Erweiterungspläne wurden im Oktober 2018 erstmals vorgestellt und bereits damals von den Bürgern als für den Ort nicht angemessen abgelehnt.

"2017 wurde in Itzenbüttel gemeinsam mit den Bürgern ein Masterplan entwickelt, der für alle Konsens war. Die anderen Landwirte haben sich daran gehalten, aber seit 2018 nimmt Hof und Gut zahlreiche Änderungen an der Planung vor - das Vorhaben wird immer größer. Da muss man sich nicht wundern, wenn die Itzenbütteler sich von Politik und Verwaltung verraten vorkommen", sagt Hans-Peter Dahlheimer. "Wir wollen eine Erweiterung nicht verhindern, aber sie soll gemäß des 2017 erarbeiteten Masterplans erfolgen."

Die Itzenbütteler planen jetzt, eine Bürgerinitiative zu gründen. Notfalls wolle man vor Gericht gegen den Bebauungsplan vorgehen. "Wir rechnen uns gute Chancen aus", sagt Dahlheimer, der als öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger fürs Bauen beruflich regelmäßig Gutachten erstellt.