Der Jugendausschuss der Samtgemeinde spricht sich für eine IGS in Jesteburg aus
Eine "Schule für alle" im Ort erhalten
as. Jesteburg. Mit einer Enthaltung hat der Schulausschuss der Samtgemeinde Jesteburg in seiner Sitzung am vergangenen Donnerstag einstimmig bekundet, weiterhin das Schulmodell "Eine Schule für alle" zu befürworten: Die jetzige Oberschule mit gymnasialem Angebot soll in eine Integrierte Gesamtschule (IGS) umgewandelt werden. Eine Kooperation mit Hanstedt wird dabei begrüßt.
Die Ausschussvorsitzende und CDU-Kreisvorsitzende Britta Witte wies jedoch darauf hin, dass über die Schulmodelle auf Kreisebene entschieden wird. "Man muss auch über den Tellerrand eines einzelnen Ortes schauen. Wir sind im Kreistag intensiv bemüht ein Modell zu finden, dass für den gesamten Landkreis gut ist", betont Witte, die sich deshalb enthalten hat.
Angestoßen hatten das Votum im Schulausschuss die beiden langjährigen Mitglieder bzw. Vorsitzenden Karl-Heinz Glaeser (Grüne) und Nathalie Boegel (parteilos, vormals CDU). Ziel der Umwandlung in eine IGS sei, dass in Zukunft auch eine Oberstufe eingerichtet und so die Möglichkeit des Abiturs vor Ort geschaffen werden kann. Ein landkreisweites Schulgutachten hatte zuvor ergeben, dass diese Plätze hier fehlten und zu zahlreich abgelehnten Schülern vor allem an der IGS Buchholz führten. Nach der Erschaffung neuer Baugebiete für viele junge Familien wird sich der Mangel an IGS-Schulplätzen noch weiter verschärfen, so die Befürchtung der "Schul-Initiative".
Die Schul-Initiative hatte sich 2007 gegründet mit dem Ziel, das Schulangebot in Jesteburg um eine weiterführende "Schule für alle" zu erweitern. 2014 wurde schließlich die Oberschule mit gymnasialen Angebot in Jesteburg eröffnet. Jetzt spricht sich die Initiative für eine Weiterentwicklung der Oberschule zur IGS aus.
Die Schul-Initiative teilt in einer Pressemitteilung mit: "Die IGS bietet als einzige Schulform die Möglichkeit, alle Schüler – auf Gymnasial-, Real- und Hauptschulniveau – zu ihrem bestmöglichen Abschluss bis hin zum Abitur zu führen." Nicht nur in Niedersachsen liege eine seit Jahren anhaltend starke Nachfrage nach IGS-Plätzen vor, bei Eltern sei die beliebte Schulform häufig die erste Wahl für ihr Kind.
Die Mitglieder des Schulausschusses betonten, dass sich die IGS pädagogisch und konzeptionell nahtlos an die heutige Oberschule mit gymnasialem Angebot anschließe. Beide Schulformen hießen Schüler aus allen Lebensbereichen willkommen.
Glaeser und Bögel wollen nun zusammen mit Steffen Burmeister (SPD) die von ihnen gegründete Schul-Initiative reaktivieren, damit Jesteburg auch in Zukunft ein pädagogisch hochwertiges Schulangebot für alle Kinder bereithält.
Redakteur:Anke Settekorn aus Jesteburg |
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