Diskussion um Bossard-Erweiterung
Grünes Licht für Kunststätte Bossard in Jesteburg

Etwa 10,76 Millionen Euro soll die Bossard-Erweiterung zur "Kunsthalle der Lüneburger Heide" kosten. Vorige Woche gaben Verwaltungsausschuss und Samtgemeinde-Ausschuss ihre Zustimmung | Foto: Kunststätte Bossard
  • Etwa 10,76 Millionen Euro soll die Bossard-Erweiterung zur "Kunsthalle der Lüneburger Heide" kosten. Vorige Woche gaben Verwaltungsausschuss und Samtgemeinde-Ausschuss ihre Zustimmung
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SPD und CDU bereiten den Weg für B-Plan / Samtgemeinde stimmt für F-Plan-Änderung. 

mum. Jesteburg-Lüllau.
Politische Sitzungen finden aktuell in der Samtgemeinde Jesteburg aufrund des Coronavirus nicht statt. Mit zwei Ausnahmen: Sowohl der Jesteburger Verwaltungsausschuss als auch der Samtgemeindeausschuss fanden vorige Woche statt. Beide Sitzungen tagten nicht-öffentlich. Gemeinsam hatten beide Gremien zudem, dass es jeweils unter anderem um die Mega-Erweiterung der Kunststätte Bossard ging. Obwohl aktuell viele Menschen um ihre Existenz bangen, wird das 10,76-Millionen-Euro-Projekt weiter vorangetrieben.
Wie berichtet, fördert der Bund die Zukunftsvision, in deren Zentrum der Bau einer "Kunsthalle für die Lüneburger Heide" als neuer Eingangshalle zum Gesamtkunstwerk steht, mit 5,38 Millionen Euro. Zwei Millionen Euro für die mit insgesamt 10,76 Millionen Euro veranschlagte Erweiterung übernimmt der Landkreis, sofern der restliche Betrag durch weitere Zuschüsse Dritter aufgebracht wird. Außerdem soll der laufende jährliche Zuschuss des Landkreises auf 400.000 Euro erhöht werden.
Nun haben die Ausschüsse sich dafür ausgesprochen, die rechtlichen Planungsvoraussetzungen auf der Grundlage des bisher von der Stiftung vorgestellten Konzeptentwurfes weiter voranzutreiben. Das Hauptargument sei in beiden Ausschüssen gewesen, dass sonst die weitere Geldbeschaffung "unmöglich beziehungsweise gefährdet" sei. Ein positives Signal an mögliche Spender sei jetzt unabdingbar.
Konkret hat der Jesteburger Verwaltungsausschuss die Einleitung eines B-Plans beschlossen. Immerhin soll zuerst ein Verkehrs- und Infrastrukturgutachten durchgeführt werden. Wenn dann bereits eine "Nichtumsetzbarkeit" erkennbar sei, könnte das Verfahren wieder gestoppt werden. Zudem soll mit der Kunststätte eine Vereinbarung zur Übernahme sämtlicher durch die Planung entstehender Kosten inklusive der erforderlichen Gutachten abgeschlossen werden. Mit der Planung soll das Planungsbüro Mehring beauftragt werden.
Der Antrag der UWG Jes!, die Aufstellung eines B-Plans für das Gebiet der Kunststätte Bossard plus eventueller Erweiterungsflächen aufgrund der Bedenken vieler Bürger erst in Erwägung zu ziehen, wenn die Bossard-Stiftung ein belastbares Gesamtkonzept inklusive der verkehrlichen Anbindung vorgestellt hat, wurde abgelehnt. Ebenso wie der FDP-Antrag, zuerst alle Kosten zu klären.
Am Donnerstag gab dann auch der Samtgemeinde-Ausschuss seine Zustimmung für die "Einleitung eines Verfahrens zur Änderung des Flächennutzungsplanes". Die UWG hatte vorgeschlagen, die Entscheidung über die Änderung des Flächennutzungsplanes zurückzustellen.

Redakteur:

Sascha Mummenhoff aus Jesteburg

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