Jesteburger Jugendrat legt Konzept vor, aber:
Kein Geld für Freizeitfläche
In der Gemeinde Jesteburg leben derzeit 1.349 Kinder und Jugendliche. Für eine weitere Freizeitfläche für Kinder, Jugendliche und Familien zwischen Jugendhaus und Freibad hat die Gemeinde aber gerade kein Geld. Ein umfangreiches Konzept für ein Freizeitareal, das vom Jugendrat ausgearbeitet worden war, soll zwar nicht umgesetzt, jedoch als "strategische Grundlage zur sukzessiven Weiterentwicklung" genutzt werden, entschied der Gemeinderat mit den Stimmen von SPD, CDU und Grünen. Denn wenn so gebaut würde, wie es den Jugendlichen vorschwebt, würde die neue Fläche mit Fitnessgeräten, Schutzhütte, Bänken, Videoüberwachung, Trinkwasserspender, Bienenwiese und Bäumen 99.999 Euro kosten.
Soviel Geld hat die Gemeinde aktuell nicht (das WOCHENBLATT berichtete). Deshalb soll der Jugendrat zusammen mit dem Verein Jugend Aktiv Spenden sammeln und Fördermittel aufspüren, mit denen das Konzept Stück für Stück umgesetzt werden soll. Wenn innerhalb von drei Jahren 15.000 Euro zusammenkommen, könnte man mit dem Bau loslegen. Klappt das nicht, würde die Summe für die Jugendarbeit verwendet.
Tatsächlich liegen schon Spenden vor, teilte Steffen Burmeister (SPD) mit. Im Übrigen sei das ein sehr gutes Beispiel für die Mitwirkung der Jugendlichen. Henning Buß (UWG Jes!) war dagegen eher skeptisch: "Wir sehen das nicht als passendes Konzept", sagt Buß im Gemeinderat. Was entworfen worden sei, sei nicht nur für Jugendliche, sondern auch für Erwachsene und Kinder gedacht. "So etwas haben wir schon im Seevepark, das ist überflüssig. Aber wir sprechen gern nochmal über neue Konzepte."
Immerhin: Der Jugendrat hat in Zukunft ein eigenes Budget, das er ohne Rücksprache oder langwierigen Antrag selbständig ausgeben darf. 2.000 Euro sollen dafür aus dem Geld der Gemeinde für Jugendarbeit umgeschichtet werden. Die Summe dürfen die Jugendlichen aber nicht völlig frei ausgeben: Sie steht für Dinge zur Verfügung, die der Gemeinderat vorher in einem Katalog möglicher Ausgaben zusammengestellt hat. Dem konnten alle Fraktionen außer der CDU zustimmen, deren Vertreter sich für eine Variante "Geld nach Antrag" ausgesprochen hatten.
Parallel arbeitet die Verwaltung der Samtgemeinde an einer möglichen Aufgabenbeschreibung für einen Jugendkoordinator "als Schnittstelle zu den Jugendlichen", wie Gemeindedirektorin Claudia von Ascheraden im Gemeinderat erklärte. Darüber soll noch einmal im Jugend-, Senioren-, Sport- und Sozialausschuss gesprochen werden.
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