Gemeinderat Jesteburg

Kita Seeveufer soll um Neubau erweitert werden

Wo kann schnell eine neue Kita gebaut werden? Darüber hat jetzt der Jesteburger Gemeinderat diskutiert. Während die CDU-Fraktion sich für die schnelle Umsetzung eines Neubaus am Zirkusplatz aussprach, favorisierte die SPD eine Kita-Erweiterung am Seeveufer. Mit elf Fürstimmen, acht Gegenstimmen und zwei Enthaltungen hat der Gemeinderat schließlich dafür gestimmt, die neue Kita am Seeveufer zu bauen.
335 Kitaplätze gibt es derzeit in Jesteburg. Die 74 Krippen- und 261 Elementarplätze sind begehrt, seit Jahren verzeichnet die Gemeinde Jesteburg eine fast 100-prozentige Auslastung in den Kindertageseinrichtungen. Und der Bedarf wird in den kommenden Jahren weiter steigen.
Am Seeveufer wurden bereits unweit der bestehenden Kita Container aufgestellt, in denen weitere 15 Elementarplätze untergebracht sind. So kann zwar der kurzfristige Bedarf gedeckt werden - eine Dauerlösung ist das aber nicht. Ursprünglich sollte im Zuge der geplanten Wohnbebauung am Schierhorner Weg durch Investor Steffen Lücking auch eine Kita gebaut werden. Doch wie berichtet, liegt das Projekt derzeit auf Eis. Der Bedarf an zusätzlichen Betreuungsplätzen für Kinder ist in Jesteburg aber nach wie vor groß.

"Seit mehreren Jahren wird in Jesteburg dringend eine neue Kita gebraucht", sagte Julia Neuhaus (CDU). Das Zirkusplatzgelände sei dafür ideal: "Es gehört der Gemeinde, der B-Plan lässt dort bereits den Kitabau zu und die neue Kita wäre über die Hauptstraße gut zu erreichen." Im Gegensatz zum Seeveufer müssten die Eltern nicht erst durch ein Wohngebiet fahren. Schon jetzt würden die Anwohner dort durch den Spielplatz- und Kita-Verkehr stark belastet, so Neuhaus.
Doch ihr Antrag wurde mehrheitlich abgelehnt, mit zwei Enthaltungen und sechs Fürstimmen.
Damit folgte die Politik auch ein Stück weit dem Wunsch der Eltern. Bereits auf der Gemeinderatssitzung im Februar hatte die Elternratsvorsitzende der Kita Seeveufer, Natalie Voss-Verheyden, sich im Namen der Eltern gegen den Zirkusplatz als Standort ausgesprochen. Der Standort sei nicht kindgerecht und die Nähe zur viel befahrenen Brückenstraße Straße zu gefährlich.
Birgit Heilmann (Grüne), Tim Pansegrau (UWG Jes!) und Aydin Yakin (CDU) sprachen sich dafür aus, beide Standorte zu prüfen, da ohnehin zukünftig weitere Kitaplätze benötigt werden. Volker Knubbe (SPD) brachte auch das Reitplatzgelände wieder ins Spiel, auf dem ein Neubau laut Samtgemeinde-Bürgermeisterin und Gemeindedirektorin Claudia von Ascheraden (parteilos) ebenso schnell umsetzbar wäre.
Am Ende stimmte die Politik jedoch für den Antrag der SPD, dort, wo jetzt die Container stehen (Seeveufer 69-73), einen zweistöckigen Neubau zu errichten.

Das bisherige Gebäude soll energetisch saniert werden und in das Nutzungskonzept mit einbezogen werden. So könnten am Seeveufer zukünftig fünf statt der bisherigen vier Gruppen betreut werden.