"Oberschule Jesteburg schneidet besonders schlecht ab"
FDP kritisiert Landesregierung / Zu wenig Lehrer eingestellt / In Jesteburg fehlen 100 Stunden.
mum. Jesteburg. Eine Anfrage der niedersächsischen FDP-Fraktion an die Landesregierung hat ergeben: Von 1.900 freien Lehrerstellen sind nur 1.763 besetzt. Und das, obwohl es 2.400 Bewerber auf die Ausschreibungen gab. "Entgegen der Behauptungen der Landesregierung werden die offenen Stellen also nicht nach Bedarf besetzt", sagt Frank Gerdes (FDP). "Die Auswertung der vorgelegten Zahlen ergibt zudem, dass die Oberschule in Jesteburg besonders schlecht abschneidet." Aus der Antwort der Landesregierung sei ersichtlich, dass der Bedarf um etwa 100 Lehrerstunden höher ist und nur zu 92 Prozent abgedeckt wird. "Die Landesregierung soll mit der Schönfärberei aufhören und endlich mehr Lehrerstellen vorsehen", so FDP-Chef Philipp-Alexander Wagner. "Dass die Abdeckung des Unterrichtsbedarfes für die Oberschule Jesteburg sogar noch unter dem Landesdurchschnitt von 94 Prozent liegt, ist besonders erschreckend."
Vor diesem Hintergrund warnen die Jesteburger Liberalen, dass, sollte die Landesregierung nicht mehr Lehrer einstellen, die Konsequenz eine Vergrößerung der Schulbezirke sein könnte. "Durch eine Zusammenlegung von Schulen und die Bildung von größeren Klassen besteht die Möglichkeit, Lehrkräfte einzusparen", so Wagner. Die FDP lehne das eindeutig ab. Schließlich würde dies eine Verschlechterung der Unterrichtsqualität bedeuten.
"Die Samtgemeinde Jesteburg und der Landkreis haben für die Oberschule Millionen ausgegeben und mehr als zehn Millionen Euro sind aktuell für die Ganztagsgrundschulen eingeplant, während die Landesregierung nicht einmal sicherstellen kann, dass ein geregelter Unterricht stattfindet", echauffiert sich Frank Gerdes. "CDU und SPD drücken sich vor der Verantwortung sogar dann, wenn es um die Zukunft unserer Kinder geht."
Redakteur:Sascha Mummenhoff aus Jesteburg |
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