Wohnungen statt Seniorenheim?
Stubbenhof ist Thema im Jesteburger Bauausschuss
as. Jesteburg. Was wird aus dem Stubbenhof? Erst im Juli des vergangenen Jahres hat der Gemeinderat beschlossen, dass auf dem Grundstück des ehemaligen Seniorenheims auch weiterhin nur ein Alten- oder Seniorenheim entstehen darf. So sollte verhindert werden, dass für Jesteburg benötigte Pflegeplätze in Wohnnutzung umgewandelt werden. Jetzt die Kehrtwende: Das Stubbenhof-Areal soll wieder aus der Veränderungssperre ausgenommen werden, da der Besitzer das Altenheim in eine barrierefreie Seniorenwohnanlage mit 26 Wohnappartements umwandeln möchte. Der Jesteburger Bauausschuss berät darüber am Mittwoch, 2. Februar, um 19 Uhr im Heimathaus (Niedersachsenplatz) in Jesteburg.
Wie berichtet, musste die Stubbenhof Betriebs GmbH im August 2021 ihre drei Seniorenheime in Jesteburg, Klecken und Buchholz schließen. Geschäftsführer Marco Wienecke erklärte damals gegenüber dem WOCHENBLATT, dass kleine Seniorenheime wie der Stubbenhof in Jesteburg mit 39 Plätzen nicht mehr wirtschaftlich seien. Im September hatte die Stubbenhof Betriebs Gmbh Insolvenz angemeldet.
Der Besitzer des Stubbenhof-Areals kündigt jetzt an, den Jesteburger Senioren den Gemeinschaftsraum der Anlage für Veranstaltungen zur Verfügung stellen zu wollen, weiterhin soll die Verwaltung dort ein Büro als Sozialstützpunkt erhalten und ein Pflegestützpunkt eingerichtet werden.
Moment Mal
Die Verwaltung befürwortet das Projekt. Bleibt abzuwarten, wie die Politik entscheidet. Denn für die durch die Schließung des Stubbenhofes weggefallenen 39 Pflegeplätze wird so sicher kein Ersatz geschaffen. Geplant sind vielmehr Wohnungen für fitte, solvente Best-Ager, die ein "selbstbestimmtes Leben mit Pflegeleistungen nach Bedarf" führen möchten. Ein Konzept ähnlich dem, was der AHD in Jesteburg bereits im Deutschen Hof umsetzt. Und auch im Meinsbur in Bendestorf könnte laut Geschäftsführer Nils Battenfeld bald längerfristiges Service-Wohnen angeboten werden.
Gibt es in Jesteburg tatsächlich Bedarf für weitere Seniorenwohnungen statt Pflegeplätze? Und wohin ziehen die Senioren, wenn der Pflegebedarf steigt und die ambulante Pflege nicht mehr ausreicht?
Anke Settekorn
Redakteur:Anke Settekorn aus Jesteburg |
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