Jesteburg: Kein Umbau Spethmann-Platz?
Verwaltung empfiehlt: Planung einstellen
Fast eine Million Euro ließe sich einsparen, wenn der Spethmann-Platz im Jesteburger Ortszentrum doch nicht wie geplant umgestaltet würde. Angesichts leerer Kassen und zahlreicher dringender Investitionen (das WOCHENBLATT berichtete) empfiehlt die Gemeindeverwaltung dem Gemeinderat: Alle Planungen zu einer Neugestaltung sollten eingestellt werden.
Die Umgestaltung des Spethmann-Platzes ist schon seit 2008 im Gespräch, wurde Teil des „Masterplan Ortsmitte Jesteburg“. Mehrere Anläufe zur Umgestaltung scheiterten, dann wurde das Vorhaben 2020 wieder aufgegriffen: Anlieger und Nutzer durften Ideen einbringen, die vom Planungsbüro Stüvel + Peter in einem Plan zusammengefasst wurden.
Im November 2021wurde erneut zusammen mit den Bürgern geplant, diesmal einschließlich Niedersachsenplatz und Platz vor dem Kunsthaus. Die Umgestaltung des Spethmannplatzes sollte auch die Grünfläche bis zum Teich einschließen, da hier - abseits der Landesstraße - besonderes Potenzial für Erholung, Natur- und Kulturgenuss vorhanden sei.
Die Bürger hatten zahlreiche Ideen, vor allem zum Spethmann-Platz: von Toiletten bei der Lisa-Kate über ein Amphitheater unterhalb des Kirchweges, Ladesäulen für E-Bikes, versenkbare Poller in der Zufahrt, neue Sitzgelegenheiten und Wasserspiele auf den östlich gelegenen Teichen bis zu Kopfsteinpflaster und ein Gastro-Angebot in der Lisa-Kate, einen historischen Schaukasten und mehr Werke örtlicher Künstler. Die Wünsche der Bürger konzentrieren sich auf den Spethmannplatz, der Platz am Kunsthaus schien ihnen nicht so wichtig, wahrscheinlich wegen seiner kleinen Fläche und Nähe zur Hauptstraße. Doch schon bei einer Online-Befragung waren auch Forderungen eingegangen, die Umgestaltung angesichts der angespannten Haushaltslage ganz zu lassen.
Eine Zusammenfassung der Wünsche hat das Planungsbüro Bunk und Münch erstellt: 996.905,84 Euro würde die Umsetzung kosten. Dazu kämen Kosten dafür, benötigte benachbarte Grundstücke zu pachten oder zu kaufen. Um die zu ermitteln müsste der Gemeinderat die Verwaltung aber zunächst beauftragen, mit dem Eigentümer zu verhandeln.
Ob umgestaltet wird oder nicht, entscheidet der Gemeinderat in seiner Sitzung am Mittwoch, 10. Mai, um 19 Uhr im Schützenhaus, Am Alten Moor 10.
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