Vielleicht doch nur ein Standort?
Ganztag: FDP fordert mehr Realismus.
mum. Jesteburg. Die Samtgemeinde Jesteburg hat sich für die Einrichtung von Ganztagsschulen ausgesprochen. Die vorhandenen Räume der Grundschulen in Jesteburg und Bendestorf würden hierfür jedoch nicht reichen (das WOCHENBLATT berichtete). Darum sind bisher Neubauten an den beiden Dörfern geplant. Geschätzt werden mehr als 20 Millionen Euro benötigt. "Geld, das die Samtgemeinde nicht hat", sagt Samtgemeinderat Frank Gerdes (FDP). "Die Samtgemeinde ist definitiv nicht in der Lage aus den vorhandenen Mittel diese Neubauten zu stemmen. Also, woher das Geld nehmen? Einige Ratsmitglieder liebäugeln daher schon ganz unverholen mit einer Erhöhung der Grundsteuer. Aber nicht mit uns!"
Ohnehin stelle sich für Gerdes die Frage, ob es noch Sinn ergibt, an beiden Standorten neue Schulgebäude zu bauen: "In Bendestorf droht die Einzügigkeit, in Jesteburg sind die Schülerzahlen ebenfalls stark rückläufig", so Gerdes. "Vielleicht sollten wir das Thema Ganztagsschule neu denken." Und weiter: "Auch wenn es niemand wirklich hören mag, stellt sich doch eher die Frage, ob zwei Neubauten überhaupt noch Sinn ergeben. Vielleicht wäre es klüger, sich auf einen Standort für die Ganztagsschule zu konzentrieren."
Nach Ansicht der FDP muss die Weiterentwicklung der Grundschulen unter Berücksichtigung der finanziellen Möglichkeiten neu durchdacht werden. FDP-Ratsherr Philipp-Alexander Wagner: "Wir müssen den Bürgern deutlich sagen, was tatsächlich geht. Nur durch eine Zusammenarbeit der Gemeinden Bendestorf und Jesteburg werden wir dieses große Projekt gemeinsam stemmen."
Die FDP regt an, die Planung mehr darauf zu konzentrieren, wie mit den vorhandenen baulichen Möglichkeiten eine Ganztagsschule realisiert und der Schulstandort Bendestorf erhalten werden kann.
Redakteur:Sascha Mummenhoff aus Jesteburg |
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