Erfolg für die Anwohner
Vorentwurf zum B-Plan "Seevekamp-Süd" wird überarbeitet
as. Jesteburg. Die Anwohner des Seevekamps konnten mit einem guten Gefühl aus der Sitzung des Jesteburger Ausschusses für Bau und Planung gehen: Der vorgestellte Vorentwurf des Bebauungsplans (B-Plan) "Seevekamp-Süd" wird noch mal überarbeitet. Das hat das Fachgremium empfohlen.
Auf den 49.452 Quadratmetern zwischen Seevekamp, Waldwinkel und Schierhorner Weg möchte Projektentwickler Steffen Lücking insgesamt 106 Wohneinheiten errichten. Die Erschließung soll über die Straßen "Waldwinkel" und "Schierhorner Weg" erfolgen.
Anwohner des Seevekamps haben sich dafür eingesetzt, dass die im Norden angrenzend an den Seevekamp geplanten elf Meter hohen Mehrfamilienhäuser (je zehn Wohneinheiten) angepasst werden. Der Grund: Zwischen Baugebiet und Bestandsbauten liegt ein Höhenunterschied von etwa anderthalb Metern (das WOCHENBLATT berichtete).
Die Politik war sich einig: Die zwei Gebäude sollen einen anderen Standort erhalten. "Wir wollen einen vernünftigen Übergang von der vorhandenen Bebauung zum Neubau", betonte Cornelia Ziegert (SPD). Die zwei Mehrfamilienhäuser, in denen sozialer Wohnungsbau umgesetzt werden soll, sollen jetzt im Südosten, in Richtung Feld, platziert werden. Damit folgt der Bauausschuss dem größten Wunsch der Anwohner.
Der Politik war zudem wichtig, sicherzustellen, dass die vom Projektentwickler für bezahlbaren/sozialen Wohnraum vorgesehenen Wohneinheiten nicht nachträglich in regulären Wohnraum umgewandelt werden können. "Eine Absichtserklärung des Projektentwicklers reicht nicht. Wir benötigen eine rechtliche Absicherung!", betonte Birgit Heilmann (Grüne). Einstimmig empfahl das Gremium deshalb, dass ein Jurist die Möglichkeit des vorhabenbezogenen Bebauungsplans und des städtebaulichen Vertrages prüfen soll.
Weitere Änderungen: Die Größe der für den Kita-Neubau vorgesehenen Fläche soll überprüft und gegebenenfalls erweitert werden. Mit dem Ziel eines klimaneutralen Landkreises Harburg in 2040 haben die Grünen sich dafür eingesetzt, dass in dem neuen Wohngebiet auf fossile Brennstoffe verzichtet und auf erneuerbare Energien gesetzt werden soll. Kritik gab es dafür von der SPD: "Wer heute selbst ein Haus baut, baut sowieso regenerativ. Aber wir wollen auch bezahlbaren Wohnraum ermöglichen. Wir müssen das zulassen, was auch für Normalverdiener als Neubauvorhaben erschwinglich ist." Gemeinsam mit dem Energieberater des Landkreises Harburg soll jetzt überprüft werden, welche klimaschützenden Maßnahmen im Neubaugebiet umgesetzt werden können, ohne den sozialen Wohnungsbau einzuschränken.
Redakteur:Anke Settekorn aus Jesteburg |
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