Vox-Klangstudio macht den Weg frei: Neue Option für das Filmmuseum
Klangstudio-Inhaber Volker Heintzen sucht neuen Standort in Bendestorf / Option für das geplante Filmmuseum?
mum. Bendestorf. Paukenschlag in Bendestorf: Wie jetzt bekannt wurde, hat Volker Heintzen, Inhaber des Vox Klangstudios, den Mietvertrag für seinen etwa 300 Quadratmeter großen Gebäudekomplex auf dem ehemaligen Filmstudio-Areal gekündigt. „Das könnte in Bezug auf die Bebauungspläne des Studio-Areals für die Gemeinde Bendestorf ein Glücksfall sein“, sagt Bürgermeister Hans-Peter Brink. Er hält es für möglich, dass das geplante neue Filmmuseum nicht mehr in der Halle A 1 entsteht, sondern im angrenzenden Tonstudio. Laut Brink wurden bereits erste Gespräche zwischen Walfried Malleskat (Leiter des Bendestorfer Filmmuseums) und der Eigentümer-Familie geführt. Entscheidend sei zudem, wie sich der Gemeinderat zu der neuen Situation positioniert.
Ursprünglich verfolgte man in Bendestorf die Idee, in der Halle A1 ein Museum einzurichten. Im Gespräch ist eine fast 350 Quadratmeter große Ausstellungs- und Eventfläche (das WOCHENBLATT berichtete mehrfach). Das Konzept sieht unter anderem eine Dauer-Ausstellung vor, die an die Bendestorfer Filmgeschichte erinnert. Ein weiterer Raum ist für Sonderausstellungen und Veranstaltungen wie Vorträge und Konzerte reserviert. Zudem ist ein Forum angedacht. Kurse für Nachwuchsfilmer oder auch Filmwettbewerbe seien denkbar. Bürgermeister Brink hält es für möglich, dass all diese Pläne auch im jetzigen Klangstudio umgesetzt werden können.
Der Umzug des Filmmuseums gehört zu einem Gesamtkonzept: Dort sollen 30 exklusive Wohneinheiten entstehen. Die alte Studiohalle könne laut Brink abgerissen werden, da sie für das Museum nicht mehr notwendig sei. Dadurch würde das gesamte Areal deutlich attraktiver werden“, so Brink, der dort allerdings nicht mehr Wohneinheiten sehen möchte.
• Das Aus auf dem Filmstudio-Areal bedeutet allerdings nicht das Aus für das Tonstudio. „Ich suche nach einem neuen Standort in Bendestorf“, sagt Volker Heintzen. Erste Gespräche wurden bereits geführt. „Ich möchte auf jeden Fall weiter machen - und zwar in Bendestorf.“
Volker Heintzen ist seit mehr als 40 Jahren als Tonmeister tätig. Angefangen hat er im Studio Hamburg, von wo aus er zu Joe Menke nach Maschen wechselte, als dieser zu Beginn der 1970er Jahre Deutschlands erstes privates Tonstudio eröffnete. Seit fast 20 Jahren hat Heintzen sein eigenes Unternehmen auf dem Gelände des ehemaligen Bendestorfer Filmstudios. Die Liste der Musiker, die auf die Arbeit des gebürtigen Horneburgers schwören, ist lang: BAP, Otto Waalkes, Peter Maffay, Rammstein, Rosenstolz und Udo Lindenberg.
• Das Thema steht am Dienstag, 10. September, auf der Tagesordnung des Bendestorfer Bauausschusses. Die Sitzung beginnt um 19 Uhr im „Makens Huus“ (Poststraße 4).
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Redakteur:Sascha Mummenhoff aus Jesteburg |
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