Die Café-Betreiberinnen Susanne Walsleben und Valerie Höhne haben ein Konzept entwickelt
Was wird aus der Jesteburger Lisa-Kate?
as. Jesteburg. Wird die Lisa-Kate bald zur Tee-Kate? Noch ist das historische Gebäude ungenutzt, doch bald könnten hier lose Teesorten, Kannen und Becher aus Porzellan, Kandis, Kekse und Honig - kurz: alles rund um den Teegenuss - verkauft werden.
Das zumindest sieht ein Konzept vor, das die Betreiberinnen des Café Book, Susanne Walsleben und Valerie Höhne, der Jesteburger Politik vorgestellt haben. Beim Ausschuss für Wirtschaft, Tourismus und Kultur der Gemeinde Jesteburg fand die Idee im Dezember Zustimmung. Am heutigen Mittwoch stimmt der Gemeinderat über die Nachnutzung der Lisa-Kate ab.
Zuletzt war die Tourist-Info in der Lisa-Kate untergebracht, seit ihrer Schließung im September 2019 ist das Gebäude ungenutzt. Die Idee, in der Lisa-Kate Tee zu verkaufen, kam Walsleben und Höhne im Sommer. "Wir sind Nachbarn, schauen von unserem Café Book jeden Tag auf die Lisa-Kate. Wir haben uns gefragt, was kann man mit diesem schönen Gebäude machen?", sagt Valerie Höhne. "Die Lisa-Kate steht auf dem Spethmann-Platz - der Name Spethmann steht für Tee, da würde ein Teegeschäft doch ganz gut passen", erklärt Susanne Walsleben. Der Bedarf dafür ist da, sind sie überzeugt: "Immer wieder werden wir von unseren Gästen gefragt, ob wir unsere Tees auch verkaufen."
Ihren Tee möchten die beiden in der Lisa-Kate auch zum Mitnehmen anbieten. An Stehtischen könnte vor der Kate im Sommer Bubble-Tea und im Winter Jagertee oder Glühwein getrunken werden. Wenn der Spethmann-Platz umgestaltet wird, könnte hier ein neuer Mittelpunkt im Dorf entstehen, sind sie überzeugt.
Viele Vereine legen derzeit ihre Flyer in der Lisa-Kate aus, das soll auch so bleiben. Auch sei denkbar, weiterhin Touristen Orientierung zu bieten. Schon jetzt werde im Café häufig gefragt, wo man in Jesteburg spazieren gehen könne oder wo es zur Bossard-Gedenkstätte geht, berichten die beiden. Jesteburg sei ein beliebtes Ausflugsziel.
"Die Idee gut finden ist das eine, sie auch umzusetzen, das andere. Das 'Go' für unser Konzept muss von der Gemeinde kommen", betonen Höhne und Walsleben. Um aus der Tourist-Info eine Tee-Kate zu machen, müsse zudem noch kräftig renoviert werden.
Die Lisa-Kate
Die Lisa-Kate war von Anfang an ein Politikum: Für etwa 350.000 Euro wurde der Fachwerkbau 2001 aufgestellt - gegen den Willen der meisten Jesteburger. Die wollten 2000 per Bürgerentscheid den Abriss des alten Kiosks verhindern. Dafür gab es eine Mehrheit, doch das 25-Prozent-Zustimmungsquorum wurde verfehlt; der Rat musste sich nicht an das Bürgervotum halten.
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Redakteur:Anke Settekorn aus Jesteburg |
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