Jesteburg: Kita für fünf Gruppen ist nötig
Wohin mit dem Kindergarten?

Bisher ist die Krippe des DRK im alten Schulgebäude am Sandbarg untergebracht. Wenn die Kinder ausziehen, könnte die Gemeindeverwaltung die Räume nutzen | Foto: pöp
  • Bisher ist die Krippe des DRK im alten Schulgebäude am Sandbarg untergebracht. Wenn die Kinder ausziehen, könnte die Gemeindeverwaltung die Räume nutzen
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Ein Kindergarten für fünf Gruppen, das sind etwa 125 Kinder, wird in Jesteburg gebraucht. Außerdem benötigt der Waldkindergarten einen Multifunktionsraum für Randzeiten und schlechtes Wetter. Das hat die Gemeindeverwaltung ermittelt.

Allein zwei Gruppen müssten aus den bestehenden Kindergärten Seeveufer und Moorweg herausgenommen werden: So läuft am Moorweg der Mietvertrag für die Container-Gruppe im Oktober aus und muss wohl noch einmal verlängert werden, obwohl die Situation so schon schwierig ist: Beide Kindergärten wurden nicht für einen Ganztagsbetrieb ausgelegt, wie er heute erforderlich ist.

Und: Im Krippenbereich fehlen schon jetzt Plätze, da Eltern einen Rechtsanspruch auf Betreuung für Kinder ab einem Lebensjahr haben. Bei der Zusammenrechnung der Jahrgänge, die für eine Krippenbetreuung infrage kämen, zeige sich "eindeutig, dass zu wenig Krippenplätze bereitgehalten werden", heißt es in einem Bericht der Gemeindeverwaltung. Zwar könne man davon ausgehen, dass nicht jede Familie ihr Kind in die Krippe gben möchte, doch grundsätzlich haben sie einen Anspruch darauf. Bei den älteren Kindern von drei bis sechs Jahren käme man mit den Plätzen "gerade so hin."

Auch die Krippengruppe - derzeit in der alten Schule im Sandbarg 32 untergebracht - könnte in eine neue Kita umziehen. Doch bei der Einrichtung in der alten Schule wurden Fördergelder in Anspruch genommen werden, die zurückgezahlt werden müssen, wenn die Räume nicht 25 Jahre als Krippe genutzt werden. Trotzdem befürwortet die Gemeinde den Umzug: In der alten Schule könnten dann Räume der aus allen Nähten platzenden Verwaltung (das WOCHENBLATT berichtete) untergebracht werden, zum Beispiel ein dringend nötiger Sitzungsraum, der andernfalls neu gebaut werden müsste. Vor diesem Hintergrund könnte sich die anteilige Rückzahlung trotzdem lohnen.

Denkbar wäre auch ein Betrieb einer neuen für fünf Gruppen ausgelegte Kita zunächst mit nur vier Gruppen. Aufgrund des Mangels an ausgebildeten Erziehern sei das eventuell nötig.

Doch - abgesehen von der leeren Gemeindekasse (das WOCHENBLATT berichtete) - wohin mit einem neuen Kindergarten? Der Standort "Seevekamp-Süd" im geplanten Baugebiet hat sich erledigt, seit Investor Steffen Lücking wegen Unstimmigkeiten mit der Gemeinde und mit Anwohnern vom Bau der 106 Wohneinheiten für 265 Menschen Abstand genommen hatte. Und auch der anschließend geplante Standort bei der Grundschule, die erweitert werden sollte, ist vom Tisch: Für die Schulerweiterung ist kein Geld da, also gibt es auch dort keine neue Kita.

"Nach wie vor sind, außer dem Standort Zirkusplatz, keine weiteren Alternativen ersichtlich", heißt es aus der Verwaltung. Doch der war bei den Eltern nicht gut angekommen: Der Standort sei nicht kindgerecht und durch die Nähe zur viel befahrenen Brückenstraße zu gefährlich. 

Der geplante Kindergarten wird heute, Mittwoch, 15. März, Thema im Ausschuss für Jugend, Senioren, Sport und Soziales (19.00 Uhr, Schützenhaus, Am Alten Moor 10) sein.

Redakteur:

Gabriele Poepleu aus Jesteburg

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