Bendestorfer Talent überrascht
Freddy von Bloh vom TC Bendestorf spielt Tennis mit rechts, obwohl er eigentlich Linkshänder ist
(cc). In seinen jungen Jahren ist dem elfjährigen Frederic von Bloh bereits der ein oder andere Coup gelungen. Erst kürzlich wurde das Tennis-Talent des TC Bendestorf bei den Regionsmeisterschaften in der Tennishalle von Hollenstedt als erster Titelträger des neuen Jahres der U12-Junioren gekürt, nachdem er im Finale seinen Vereinskollegen Finn Jakob Lensing mit 7:6 und 6:2 bezwungen hatte.
Weitere Regionstitel für die Vereine aus dem Landkreis Harburg holten Lasse Mandel mit 6:1 und 6:4 gegen Mika Meziani (beide TC Jesteburg) in der U16 und Jamie Vonmetz mit 6:3 und 6:3 gegen Tim Linus Erschkat (beide Hittfelder TC) in der U14.
Bei den Juniorinnen U12 sicherte sich Luisa Mielke (Hittfelder TC) den Titel in der Gruppe vor Marie Bischof (TC Stelle), Elina Marie Limberg (TC Jesteburg) und Carla Matthies (TC Bendestorf).
Das Bendestorfer Talent Frederic von Bloh, das von vielen Freddy gerufen wird, hielt bereits mit vier Jahren zum ersten Mal einen Tennisschläger in den Händen. Die Liebe zum Tennis liegt in der Familie: Opa Joachim von Bloh gehörte als Topspieler in den 1960er Jahren der Bremer Auswahl an, Mutter Cornelia von Bloh sorgte als aktive Tennisspielerin mit der Landesligamannschaft des TC Bendestorf für Furore.
Freddy von Bloh stand bereits als Fünfjähriger das erste Mal im Kleinfeld-Challenge auf dem Siegertreppchen. Danach wurde er Zweiter beim großen Orange-Cup 2017 in Celle und holte den Turniersieg 2019 beim Seeve-Cup. Seinen ersten Regionsmeistertitel feierte er in 2020. Das Besondere bei Freddy: Er ist eigentlich Linkshänder, Tennis spielt er aber mit rechts.
Dem jungen Tenniscrack imponiert vor allem der Spielstil von Rafael Nadal (35). Das Witzige: Der spanische Superstar ist eigentlich Rechtshänder, ließ sich aber von seinem langjährigen Trainer und Onkel, Toni Nadal, davon überzeugen, Tennis mit links zu spielen.
Cornelia von Bloh schreibt das Selbstbewusstsein ihres Sohnes dem Sport zu, „in dem man diszipliniert sein muss und nach Niederlagen nicht aufstecken darf.“ Sie sieht im Tennissport auch eine wichtige Form der Persönlichkeitsbildung ihres Sohns. Auch ihr älterer Sohn Benedict von Bloh (15) spielt aktiv Tennis, gibt aber derzeit dem Fußball beim Buchholzer FC den Vorrang. Bei den Regionsmeisterschaften gewann er die Nebenrunde der U16. Die Fahrdienste zum Training, zu den Spielen und den Turnieren teilt sich Cornelia von Bloh mit ihrem Ehemann Thorsten.
Mitte dieser Woche erhielt Freddy von Bloh eine Einladung vom Niedersächsischen Tennisverband für die Landesmeisterschaften der U11 bis U18, die am Samstag, 29. Januar, in Isernhagen bei Hannover stattfinden. Das Bendestorfer Talent wird als 16. der niedersächsischen Landesliste (U12) an den Titelkämpfen teilnehmen.
Wohin geht seine sportliche Reise? „Sein großer Traum ist es, einmal bei den French Open in Paris zu spielen“, erzählt seine Mutter. „Junge Spieler wie Freddy, die nach Höherem streben, wollen natürlich auch Profi werden:“
Einen gesunden Ehrgeiz braucht man wohl auch bei einem Trainingspensum wie seinem: Neben den wöchentlichen Trainingseinheiten beim TC Bendestorf, die im Winter in der Jesteburger Tennishalle mit dem erfahrenen Trainer Rolf Pauseback stattfinden, nimmt Freddy zwei- bis dreimal pro Woche am Regions-Training teil und spielt auch noch im U12-Verbandsliga-Team gemeinsam mit dem Hittfelder TC. Außerdem spielt er an Position eins in der A-Jugendmannschaft des TC Bendestorf. Ein weiterer besonders engagierter Jugendtrainer des TC Bendestorf ist Gregor Folwaski, der auch für die Talentsichtung im Verein verantwortlich ist.
Redakteur:Roman Cebulok aus Buchholz |
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