Offener Brief des VfL Jesteburg-Vorsitzenden Prof. Dr. Michael Bockisch an Ministerpräsident Stephan Weil
"Wir müssen Sport für negativ getestete Schüler ermöglichen!"
as. Jesteburg. Negativ getestete Schüler sollen möglichst bald auch wieder Sport treiben dürfen. Das fordert Prof. Dr. Michael Bockisch, Vorsitzender des größten Jesteburger Sportvereins, VfL.
Hintergrund: Das Kultusministerium hat nach den Osterferien für alle Schüler zwei verpflichtende Schnelltests pro Woche angeordnet. Vorgabe ist, dass nur negativ getestete Schüler am Unterricht teilnehmen dürfen, damit die Ausbreitung der Pandemie verringert wird.
In einem offenen Brief an Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) setzt sich Bockisch jetzt dafür ein, den Freizeitsport ebenfalls zeitnah für Kinder und Jugendliche zu öffnen.
"Alle Sportvereine unseres Landes leiden darunter, dass besonders Kinder und Jugendliche keinen gemeinsamen Sport mehr treiben dürfen", berichtet Bockisch. "Wir sehen, wie Kinder lethargisch werden und leiden, weil sie gehindert sind, ihrem natürlichen Bewegungsdrang nachzugehen und auch nicht mehr mit Ihren Freunden zusammen sein dürfen." Man habe die große Sorge, dass viele Kinder und Jugendliche nach dem Lockdown nicht mehr zum Sport zurückgeholt werden können. "Gemeinsam rennen und spielen, das Teamgefühl wieder zu haben, wäre wesentlich, um die psychischen Folgen zu mildern und einen Übergang in die Normalität vorzubereiten", ist Bockisch überzeugt.
Er fordert Weil auf, "Schülern, die negativ getestet sind, ab Schulbeginn auch wieder zu ermöglich, gemeinsam Sport zu treiben (sowohl in Hallen als auch im Freien) und die Verordnung des Landes entsprechen anzupassen." Wenn das Testen in der Schule irgendeinen Sinn haben soll, so Bockisch, dann müsse es positive Effekte für die Sportvereine geben.
"Wie so manches vorher könnte ich nun wirklich niemandem erklären, warum nachweislich nicht infizierte Kinder, die gemeinsam in der Schule sitzen, nicht auch gemeinsam Sport treiben dürfen", bilanziert Bockisch.
Redakteur:Anke Settekorn aus Jesteburg |
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