Bodybuildung-Weltmeister kommt aus Stade
Zum Titel in fünf Wochen
"Mein Tisch steht voller Pokale, ich kann es kaum fassen", sagt Knut Kittelmann. Seinen ersten Bodybuilding-Wettkampf bestritt er im April, im Juni war er Weltmeister: Der Bodybuilder aus Stade startete in diesem Frühjahr richtig durch: Am 29. April gewann er in Berlin die Ostdeutschen Meisterschaften im Bodybuilding, eine Woche später in Cuxhaven die Norddeutschen Meisterschaften im Bodybuilding (den "Nordseecup" und den Gesamtsieg), noch im Mai wurde er Deutscher Meister im Bodybuilding, was ihn für die Weltmeisterschaft in Istanbul qualifizierte, die er am 3. Juni ebenfalls gewann - eine Riesenerfolgsserie!
Start im Alter von 14 mit Kampfsport
Und das, obwohl sein Sport ursprünglich der Kampfsport war, unter anderem Judo, Kick- und Thaiboxen. Doch eine schwierige OP nach einem Unfall im Alter von 14 Jahren machte allen Wettkampfambitionen auf diesem Gebiet ein Ende, obwohl Kittelmann auch hier schon deutschlandweit auf Wettkämpfen unterwegs war. Kittelmanns Arzt stellte ihn damals knallhart vor die Wahl: Entweder mit dem Kampfsport aufhören, oder es drohen neue Verletzungen und eventuell ein neues Knie. "Es fiel mir schon schwer, aber die Vernunft und meine Eltern legten mir nahe, hier Schluss mit dem Kampfsport zu machen."
Es folgte ein Jahr lang Reha - im Fitness-Center. Denn hier konnte Kittelmann seinen sportlichen Ehrgeiz ausleben, ohne das Knie zu riskieren. Zwölf Jahre ging das so. "Mir hat das Training unheimlich viel Spaß gemacht, ich wollte immer weiter." Und dann lernte er zufällig bei einem Auswärtstraining Claus Maibaum kennen. Der war früher selbst Bodybuilder, hat schon viele Athleten erfolgreich "auf die Bühne gebracht". Er schlug vor einem Jahr vor, es mal mit Wettkämpfen zu versuchen.
Was folgten war weiteres Training, vier- bis fünfmal in der Woche ("Das ist durchgehend mein Pensum"), und eine 15 Wochen dauernde strenge Diät: Man nimmt kaum Kohlehydrate zu sich, dafür aber viel Eiweiß, erklärt Kittelmann. Damit sich die Muskeln durch den geringen Körperfettanteil unter der Haut besser abzeichnen.
Schwere Zeit nach dem Tod der Schwester
Was Kittelmann beim Durchhalten geholfen hat, ist sein Ehrgeiz - und seine Entspanntheit. "Ich wollte das unbedingt, ich gebe dann auch richtig Vollgas", erklärt Kittelmann, "Aber vor dem Wettkampf bin ich eigentlich entspannt. "Das zeugt von enormer mentaler Stärke und Willenskraft, die im Laufe der Jahre entstanden ist", bescheinigt ihm auch Mutter Imke. Denn Knut Kittelmann hat gerade eine schwere Zeit hinter sich: Seine Schwester verstarb im Frühjahr vergangenen Jahres ganz plötzlich in Belgien an einer Krankheit. Knittelmann hatte eine enge Beziehung zu seiner Schwester, die er noch immer sehr vermisst. "Auch sie war sehr sportlich", erinnert er sich, "Nach ihrem Tod hab ich mir ein Jahr Pause gegönnt, musste erstmal alles neu sortieren."
Was Kittelmann beim Durchhalten geholfen hat, ist sein Ehrgeiz - und seine Entspanntheit. "Ich wollte das unbedingt, ich gebe dann auch richtig Vollgas", erklärt Kittelmann, "Aber vor dem Wettkampf bin ich eigentlich entspannt." "Das zeugt von enormer mentaler Stärke und Willenskraft, die im Laufe der Jahre entstanden ist", bescheinigt ihm auch Mutter Imke. Denn Knut Kittelmann hat gerade eine schwere Zeit hinter sich: Seine Schwester verstarb im Frühjahr vergangenen Jahres ganz plötzlich in Belgien an einer Krankheit. Knittelmann hatte eine enge Beziehung zu seiner Schwester, die er noch immer sehr vermisst. "Auch sie war sehr sportlich", erinnert er sich, "Nach ihrem Tod hab ich mir ein Jahr Pause gegönnt, musste erstmal alles neu sortieren."
Doch das ist jetzt vorbei: Kittelmann trainiert wieder. Und er will auch beruflich wieder durchstarten, "irgendetwas mit E-Commerce", sagt er. Und natürlich auch weiter an Bodybuilding-Wettkämpfen teilnehmen. "Wenn alles gut läuft, könnte ich nächstes Jahr vielleicht in Übersee starten, im Herbst vielleicht um den Mr.-Universum-Titel antreten. Aber in den USA ist das nochmal eine ganz eigene Liga."
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