Jesteburg
AHD sichert die Zukunft des Jesteburger Hofs
Ambulanter Hauspflege Dienst übernimmt Hotel und Restaurant / Dauerwohnen und Essen auf Rädern für Senioren
as. Jesteburg. Ein Jesteburger Traditionsbetrieb ist gerettet: Der Ambulante Hauspflege Dienst (AHD) übernimmt den Jesteburger Hof (Kleckerwaldweg 1) von Claus und Helga Röder und führt Hotel und Restaurant, seit 1963 im Besitz von Familie Röder, weiter. Und AHD-Geschäftsführer Ole Bernatzki entwickelt das Hotel weiter. Ab sofort ist im Jesteburger Hof neben dem Hotelbetrieb auch Dauerwohnen möglich. "Bei uns kann jeder Udo Lindenberg sein!", sagt Bernatzki in Anspielung auf den Sänger, der im Hamburger Hotel "Atlantic" wohnt.
Nach und nach werden 15 der 21 Hotelzimmer für das Dauerwohnen umgebaut. Senioren, die noch zu fit für das Seniorenheim sind, aber viel Wert auf Komfort legen, können hier einziehen und den Hotelservice, z.B. die Reinigung der Zimmer oder Vollpension aus dem Restaurant, genießen. Wer Wert auf Gesellschaft legt, trifft Gleichgesinnte in den Gemeinschaftsräumen oder auf der neuen Terrasse. Auch pflegerisch sind die Dauergäste bei Bedarf durch den AHD bestens versorgt. "Geplant sind acht Dauergäste, zwei Plätze reservieren wir für kürzere Aufenthalte - z.B. Senioren, die auf einen Pflegeplatz warten", sagt Bernatzki. Die Idee kommt an - es habe bereits die ersten Anfragen gegeben.
Sämtliche Mitarbeiter des Jesteburger Hofes wurden übernommen, und der AHD sucht nach weiteren Mitarbeitern. Genug zu tun gibt es: Das Restaurant ist Montag bis Freitag von 17 bis 21 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 12 bis 21 Uhr geöffnet. Ab nächster Woche wird es Deutsche Küche und Spezialitäten aus der Region im Restaurant zusätzlich auch zum Mitnehmen geben. Und demnächst startet der AHD in Jesteburg und Umgebung einen Lieferdienst für "Essen auf Rädern". "Die Speisen werden frisch im Jesteburger Hof zubereitet. Wir verwenden nachhaltige Produkte aus der Region und legen viel Wert auf artgerechte Haltung", betont der AHD-Chef. Klassiker des Jesteburger Hofes, wie das beliebte Bratkartoffel-Buffet, sollen beibehalten werden.
Auch der große Veranstaltungssaal ist weiterhin für Feierlichkeiten zu mieten - und wird technisch aufgerüstet, damit hier zukünftig auch Tagungen, Schulungen oder Vortragsveranstaltungen stattfinden können. Und auch für Stammtische und gesellige Runden soll das Lokal ein Treffpunkt sein.
Insgesamt investiert der AHD in den kommenden drei Jahren rund zwei Millionen Euro in den Jesteburger Hof. Und bei Claus und Helga Röder dürfte die Freude groß sein: Seit Längerem wollten sie Hotel und Restaurant bereits verkaufen. Nach dem Hin und Her um das Sandbarg-Areal (das WOCHENBLATT berichtete) bleibt nun nicht nur das Gebäude erhalten, statt einer Erschließungsstraße zu weichen, sondern auch alle Mitarbeiter, seit vielen Jahren im Jesteburger Hof angestellt, behalten ihren Job.
Infos zum Hotel und Restaurant gibt es beim AHD unter Tel. 04183-2008, wer mehr über die Pflegemöglichkeiten erfahren möchte, wird unter Tel. 04183-2070 informiert.
Redakteur:Anke Settekorn aus Jesteburg |
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